Daran kommt im Jahr 2022 keine B2C-Marke mehr vorbei: Social Shopping. Mit Podcast
Daran kommt im Jahr 2022 keine B2C-Marke mehr vorbei: Social Shopping. Ob Kosmetik, Mode, Technik oder Hundefutter – nach Facebook- und Instagram-Shopping rüsten auch Pinterest und TikTok nach und zeigen zunehmend im Content passende Produktangebote. Nicht nur große Brands, auch kleinere und regionale Marken sollten ihre Contentstrategie rechtzeitig auf den neuen Trend einstellen.
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Bereits im Mai 2020 startete Facebook Shopping auf den Kanälen Facebook und Instagram. Für die Nutzer vermischen sich seitdem Content und Shoppingangebote immer mehr zu einem nativen Einkaufserlebnis. Auch Pinterest und TikTok bieten ein zunehmend immersives – und damit niedrigschwelliges – Einkaufen. Dazu rüsten die Plattformen mit eigenen Affiliateprogrammen, neuen Contentformaten, Tools und sogar Qualifizierungsprogrammen für Content Creators auf. Produkttagging im Content wird immer präsenter. Große Marken nutzen die neuen Möglichkeiten im Rahmen internationaler Vertriebsstrategien schon längst. Dabei bietet Social Shopping auch kleineren oder lokalen Händlern und Produzenten von Lifestyleprodukten einen einfachen Einstieg in den Online-Handel.
Wie funktioniert Social Shopping aus Sicht der Zielgruppen?
Zielgruppen konsumieren Content entsprechend ihrer Interessen und stolpern dabei gefühlt zufällig über passende Produktangebote. Das offeriert auch online ein neues und gerade in der aktuellen Pandemielage vermisstes Shoppingerlebnis: ein impulsgetriebenes Kaufen, so als ob man über einen Markt flaniert und sich spontan für einzelne Waren interessiert. Die Käufer wissen in der Regel nicht genau, was sie suchen, sind dann aber überrascht, was sie finden.
Welche Vertriebsvorteile bietet Social Shopping?
Durch die unterschiedlichen Formate der Produkteinbindung in den Content kann die Customer Journey teilweise extrem verkürzt werden. Wenn ein potenzieller Käufer über einen bestimmten Inhalt für ein dazu passendes Produkt erreicht wird, ist dieser Kontakt per se qualifiziert. Hinzu kommt: Die Formate zur Einbindung von Produkten bekommen mehr Aufmerksamkeit als manch andere Online-Werbeformen: sowohl der Content sowie die über einen Shopping-Tag erreichbare Produkt-Flatley sind bildschirmfüllend. Ein solches Flatley funktioniert wie eine höchst effektive Landingpage, wobei die Gefahr eines Absprungs ist deutlich reduziert ist. Kurzum: ein Werbetreibender braucht für einen bestimmten Vertriebseffekt weniger Kontakte. Es gibt bereits erste Cases, welche den neuen Einbindungen bis zu 45 Prozent höhere Respons zugestehen.
Für welche Marken und Produkte passt Social Shopping?
Es geht darum, dass eine Markenidentität auf eine Zielgruppe trifft, welche ihre Zugehörigkeit zu dieser Welt selbst zelebriert. Je mehr eine Marke mit ihren Produkten einen Lifestyle definiert, desto besser passt Social Shopping. Je genauer sich eine Zielgruppe in Bezug auf Parameter wie Alter, Einkommen, Markenverhalten, Interessen und Werte einordnen lässt, um so besser. Der Erfolg hängt von der Passgenauigkeit ab.
Welche Social Shopping-Möglichkeiten gibt es?
Es gibt drei Möglichkeiten: Platzierung der Produkte im eigenen Content, im Content von Content Creators oder über Affiliateprogrammen direkt von den Plattformen in beliebigem Content. Dabei ist zu beachten: eigener Content mit gutem Storytelling braucht den längsten Vorlauf, ist am aufwendigsten, bietet jedoch die präziseste Kontaktfläche und wirkt zudem am nachhaltigsten. Kooperationsgeschäfte mit Influencern und anderen Content Creators, sind deutlich kurzfristiger aufzusetzen, sind aber – wenn überhaupt – nur für die Dauer der Zusammenarbeit exklusiv. Sie sind immer dann besonders nützlich, wenn Bekanntheit aufgebaut werden soll. Der Vertrieb über die neuen Affiliateprogramme der Plattformen ist hingegen das schnellste, das günstigste aber auch das kurzfristigste Mittel der Wahl. Nicht vergessen werden sollte dabei: die Contentplatzierungen sind für die Werbetreibenden nur bedingt steuerbar.
Eigener Content versus Kooperations- oder Afilliate-Marketing
Oftmals ist ein Mix der verschiedenen Social Shopping-Formaten sinnvoll. Wer ein Produkt schnell absetzen will oder muss, ist mit den Affiliate-Programmen der Plattformen gut beraten. Wer Bekanntheit aufbauen – oder in einem höchst kompetitiven Markt halten möchte – und außerdem einen positiven Image-Transfer durch Influencer wünscht, wird sich eher für Kooperationsmarketing mit Content Creators entscheiden. Aber immer dann, wenn es um nachhaltiges Marketing geht, und nicht nur um schnelle Effekte, ist eine eigene vorausschauende Content-Strategie mit einem nachhaltigen Storytelling unverzichtbar. Daher ist es wichtig, dass auch kleinere und regionale Unternehmen zu Beginn des Jahres 2022 im Sinne einer umfassenden Social Media- und Contentstrategie über interessante Themen und Inhalte nachdenken, um diese sukzessive aufzubauen.
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