50 Jahre Plasmapherese in Österreich

ÖSPID war im Oktober 2014 auf die Festveranstaltung im Bundesministerium für Gesundheit geladen.

50 Jahre Plasmapherese in Österreich

Karin Modl von ÖSPID bei 50 Jahre Plasmapherese

Es war eine gelungene und erfolgreiche Veranstaltung für alle Beteiligten. Einmal mehr konnte die Selbsthilfegruppe auf primäre Immundefekte aufmerksam machen und die Leistungen einem großen Fachpublikum vorstellen.

Vor fast 50 Jahren wurde in Wien die erste Plasmapherese Europas durchgeführt. Österreich ist mit einer Menge von 65 Liter Blutplasma-Spenden pro 1000 Einwohner das Land mit der weltweit zweithöchsten Spenderrate hinter den USA. 18 der insgesamt 84 europäischen Plasmaspende-Zentren sind in Österreich stationiert [Quelle: AGES Medizinmarktaufsicht].

Sowohl quantitativ als auch qualitativ steht Österreich mit Plasmaprodukte an vorderster Stelle. Die vorgestellten Ergebnisse der Veranstaltung mit vielen Experten beweisen, dass sich die österreichischen Gesundheitsbehörden zum Ziel gesetzt haben, die Bevölkerung mit sicheren, wirksamen und qualitativ hochwertigen Plasmaprodukten versorgen zu können.

Aufgrund spezialisierter Ausrichtung und dem dazu aufgebauten Wissen können Menschen wie Frau Modl von ÖSPID Österreich – die direkt an der Basis mit Patienten, Betroffenen und Angehörigen arbeiten – wertvolle Informationen über primäre Immundefekte vermitteln. So entsteht ein laufender, wertvoller Austausch zwischen Selbsthilfegruppen und medizinischem Fachpersonal, die im Ergebnis hilft, dass beispielsweise primäre Immundefekte leichter entdeckt und Hilfe – in weiterer Folge auch Selbsthilfe – rascher wirken können.

Frau Modl zu 50 Jahren Plasmapherese: „Österreich hat sich weltweit als einer der führenden Standorte für Plasmaprodukte etabliert. Ich bin glücklich, dass neben der wertvollen Forschung und Therapie, unsere Arbeit als wichtige Säule positiv anerkannt wird. Dies zeigt mir die Einladung zu dieser hochkarätigen Veranstaltung, die einen weiteren Meilenstein in unserem Engagement mit ÖSPID markiert.“

Der Mensch ist ständig Angriffen von Viren, Bakterien und Pilzen ausgesetzt. Die Abwehr dieser Angriffe übernimmt das Immunsystem. Bei Immundefekterkrankungen fehlt diese notwendige Abwehr. Man unterscheidet zwischen dem angeborenen (primären) und dem erworbenen (sekundären) Immundefekt. Ein primärer Immundefekt entsteht, wenn ein oder mehrere Organe, Körpergewebe, Zellen oder Proteine des körpereigenen Immunsystems fehlen oder wegen eines genetischen Defekts nicht richtig funktionieren. Im Gegensatz zu HIV/Aids sind primäre Immundefekterkrankungen nicht übertragbar. [Quelle: www.oespid.org]

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