Der Klarna-Cash-Index zeigt: besonders junge Erwachsene haben nur wenig Bargeld im Geldbeutel
08.09.2020, Leipzig. In Deutschland spielt Bargeld für viele – vor allem Jüngere – nur noch eine untergeordnete Rolle. Eine bundesweite repräsentative Umfrage von Klarna zeigt, dass im Durchschnitt jeder Deutsche 89,22 Euro Bargeld mit sich trägt. Es gibt dabei deutliche regionale und demografische Unterschiede: Während sich in Schleswig-Holstein im Schnitt nur 53 Euro im Geldbeutel befinden, tragen die Niedersachsen mehr als doppelt so viel, nämlich 124 Euro im Portemonnaie mit sich. Vor allem unter jungen Erwachsenen sind kleine Portemonnaies beliebt – tragen Männer unter 35 Jahren nur noch 64 Euro mit sich.
Junge Erwachsene verzichten immer öfter auf Bargeld
Die kleinen Herren Geldbeutel, die junge Männer bevorzugen dürften, finden unter der Altersgruppe über 55 wahrscheinlich keinen großen Anklang. Denn hierbei handelt es sich mit Abstand um die Altersgruppe, die noch am meisten auf Bargeld setzt. Durchschnittlich 98 Euro führen die Angehörigen dieser Gruppe mit sich.
Benutzen Männer öfter Bargeld als Frauen?
Dieser Frage sind die Analysten von Klarna auch nachgegangen – mit überraschenden Ergebnissen. Karten Geldbeutel sind wahrscheinlich für die Gruppe von Männern unter 35 Jahren am interessantesten – obwohl Frauen im Schnitt angaben, nur 75 Euro im Portemonnaie mit sich zu führen. Männer dagegen geben durchschnittlich an, 104 Euro mit sich zu führen.
Betrachtet man die Altersgruppe von unter 35 Jährigen, dreht sich dieser Trend aber um. Hier sind Mini Geldbeutel beliebt – schließlich verzichten Männer unter 35 Jahren am meisten auf Bargeld.
Junge Erwachsene bezahlen am liebsten bargeldlos
Insgesamt nutzen die Deutschen noch relativ häufig Bargeld – vor allem verglichen mit anderen europäischen Ländern. Aber auch hier zeigen sich deutliche demografische Unterschiede. Die älteste Bevölkerungsgruppe der Studie, also Personen über 55 bezahlen in der Regel erst ab Beträgen von über 100 Euro mit Karte und sonst mit Bargeld. Im Durchschnitt greifen die Deutschen aber schon bei Beträgen ab 11 Euro eher zur Karte als zum Bargeld.
Die Corona-Krise wirkt sich auf die Bargeld-Nutzung aus
Während der Corona-Krise hat sich die Nutzung von Bargeld in Deutschland in kurzer Zeit deutlich reduziert. Viele greifen aus Sorge sich an Bargeld mit dem Covid-19-Virus zu infizieren auch schon bei Kleinstbeträgen eher zur EC-Karte oder zum Smartphone. Auch das kontaktlose Bezahlen ist jetzt deutlich weiterverbreitet als noch im letzten Jahr.
Die Umfrage erhob Klarna gemeinsam mit dem Meinungsforschungsunternehmen Yougov. Für die Studie wurden über 2000 Personen in allen Bundesländern befragt.
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