Höchster Anstieg der Einzelhandelsumsätze seit 2005 / Kauflaune in Deutschland besonders ausgeprägt / Mit dem umfassenden Maßnahmen der EZB sollte europäische Wirtschaft weiter Fahrt aufnehmen
Frankfurt, 12. März 2015 – Die Konsumenten in der Eurozone zeigen sich in Shoppinglaune: Nach Angaben von Eurostat stiegen die Einzelhandelsumsätze im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent. Einen solch großen Sprung hat es seit 2005 nicht mehr gegeben. Bemerkenswert ist auch, dass sich die Umsätze in Deutschland im Jahresvergleich sogar um 5,4 Prozent erhöht haben – und zwar sowohl im Bereich Lebensmittel, als auch in allen anderen Bereichen. So stiegen beispielsweise die PKW-Neuzulassungen in den letzten drei Monaten im Vergleich zum vorherigen Zeitraum um 4,8 Prozent. Zudem scheinen „die niedrigeren Preise an den Tankstellen die Deutschen zu motivieren, wieder verstärkt ihre ,PS auf die Straße‘ zu bringen“, erläutert Karsten Stroh, Experte für europäische Aktien bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.
Im Vereinigten Königreich hat sich im Januar der Einzelhandelsumsatz über alle Bereiche hinweg sogar noch stärker, nämlich um 5,5 Prozent, erhöht. „Dies ist zwar etwas mehr als in den vergangenen Monaten, jedoch noch immer nicht genug, um die Inflation anzutreiben, die sich auf dem tiefsten Stand seit 55 Jahren befindet“, betont Stroh.
Der weitere Ausblick des Experten für die Region ist positiv: „Durch die quantitativen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB), die gestern gestartet sind, verbunden mit verbesserten Wachstumsprognosen rechnen wir damit, dass die Deflationsrisiken der Eurozone abflauen und die Wirtschaft in der Eurozone stattdessen Fahrt aufnimmt – wenn auch noch recht holprig.“
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