EZB hat zur Stabilisierung der Märkte für EU-Staatsanleihen ihr Programm zum Aufkauf eben dieser Anleihen nochmals erhöht! „Das ist eine gefährliche Entwicklung und gar nicht im Sinne des Erfinders!“
„Der britische Ökonom John Maynard Keynes hat seine wirtschaftlichen Thesen als Rezepte zur Bekämpfung von außerordentlichen wirtschaftlichen Situationen (Keynesianismus) entwickelt!“ Keynes stellte fest, dass diese Maßnahmen nach einer Krise so schnell wie möglich wieder zurückgeführt werden.
„Dies ist im Moment nicht absehbar, obwohl sich die Situation entspannt! Dies dürfte sich längerfristig nachteilig auswirken,“ so Kühn.
Der Anstieg der Verschuldung ist ein süßes, aber schleichendes Gift. Die Rückkehr zur Normalität wird dann umso härter! Und so müssen einmal mehr die Notfallrezepte von Keynes herhalten. Keynes hatte seine Konzepte allerdings entwickelt um dem Marktversagen (z.B. in Depressionen oder dem Versagen der Kreditmärkte, etc., also in außergewöhnlichen wirtschaftlichen Situationen) zu begegnen. Er schrieb aber auch, dass diese Maßnahmen zurückgefahren werden sollten, sobald die Krise vorüber ist! „Der Keynesianismus so wie er heute praktiziert wird, ist ein Keynesianismus auf Abwegen!“ fasst Stefan Kühn lakonisch zusammen.
Stefan Kühn ist Ökonom; er befasst sich seit einigen Jahren mit den volkswirtschaftlichen Veränderungen und der Interdependenz der Märkte sowie der politischen Einflussnahme in Bezug auf Unternehmen, Gesellschaft und den Geldmarkt. Er vertritt die These, dass es sich bei makroökonomischen keynesianischen und neu-keynesianischen Modellen meistens um vollständig interdependente ökonomische Systeme handelt, die nicht rekursiv, sondern nur simultan gelöst werden können. Dabei betrachtet er nicht allein rein wissenschaftliche Methoden, sondern bezieht seine Erkenntnisse aus seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer und Consultant des Managements überwiegend börsennotierter Unternehmen.
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