Ölhafenbrücke beim Deutschen Städtebaupreis 2014 ausgezeichnet

Hohe Auszeichnung für „Drei gewinnt“: Die interkommunale Kooperation der Städte Raunheim, Kelsterbach und Rüsselsheim wurde mit der NH ProjektStadt als Projektsteuerer und den beteiligten Architekten, Planern und Ingenieuren gemeinsam für die Ölhafen

Die Urkunde nahmen am 9. Oktober 2014 der Kelsterbacher Bürgermeister Manfred Ockel, stellvertretend für die interkommunale Kooperation „Drei gewinnt“ zusammen mit Marion Schmitz-Stadtfeld und Dennis Hofmann von der NH ProjektStadt, verantwortlich für die Projektkoordination und das Stadtumbaumanagement auf der Preisverleihung des Deutschen Städtebaupreises 2014 im neuen Schloss in Stuttgart entgegen. Als einer von sieben Preisträgern in der Kategorie Sonderpreis wurde die Planung und Realisierung der Geh- und Radwegbrücke über den Ölhafen in Raunheim gewürdigt. Die Auszeichnung zählt zu den renommiertesten Architekturpreisen Deutschlands und wird von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung nur alle zwei Jahre vergeben von der Wüstenrot Stiftung gefördert. Sie soll eine zukunftsweisende Planungskultur fördern. Dazu Bürgermeister Ockel: „Es ist toll, dass wir uns mit unser Kooperation „Drei gewinnt“ und der dort gelebten Planungskultur nun zu diesem illustren Kreis der Geehrten zählen dürfen. Diese Form der interkommunalen Kooperation, wie etwa auch in Form der interkommunalen Stadtverordnetenversammlungen, ist meines Wissens in der Bundesrepublik einzigartig. “ Insgesamt waren 80 Arbeiten für den Städtebaupreis eingereicht worden.

Eigener Erlebniswert

Die Jury würdigte die Brücke selbst sowie die Einordnung in den regionalen Zusammenhang und die interkommunale Kooperation. „Die Ölhafenbrücke ist die einzige ihrer Art in Deutschland. Es ist äußerst eindrucksvoll, wie die hohen Sicherheitsauflagen zu einer ganz besonderen skulpturalen Form der Brücke geführt haben. Zu ihrer Gestaltung werden Formen und Farben des Tanklagers zitiert. Es ist ein Ort zwischen Natur, Wasser, Industrie und Verkehrstrassen entstanden, der einen ganz eigenen Erlebniswert hat. Die Brücke steht in einem größeren Zusammenhang (..). Der Geh und Radweg ist Teil der Regionalpark-Route und der Route der Industriekultur, mit hoher Bedeutung im Alltagsverkehr, Freizeitverkehr und im Radtourismus. (..) Beeindruckend ist die Intensität der Kooperation der drei Städte mit interkommunalem Handlungskonzept und gemeinsamen Stadtverordnetensitzungen. Der Eigenanteil an den Kosten der Brücke wurde gemeinsam finanziert. Die Regionalpark-Route mit der Ölhafenbrücke ist das „einigende Band“. Die Brücke macht die kommunalen und regionalen Bemühungen und Erfolge für die Bürger sichtbar“, so die Jury in ihrer Begründung.

Dass sich die imposante Ölhafenbrücke am Mainuferweg bei Raunheim tatsächlich auch bei den Bürgern der drei Städte sowie bei Berufspendlern wie Tagestouristen gleichermaßen gut ankommt, zeigen auch die Zahlen. Aktuell nutzen rund 200.000 Pendler und Tagestouristen pro Jahr und damit 20 Prozent mehr als ursprünglich erwartet die rund 170 Meter lange, weiße, leicht geschwungene und barrierefreie Brücke.

Mut zu neuen Wegen

Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin Integrierte Stadt- und Gewerbeflächenentwicklung, von der NH ProjektStadt dankte den beauftragten Architekten Schneider+Schumacher, dem Planungsbüro Hans Dorn und der SchüßlerPlan Ingenieurgesellschaft für das ausgezeichnete Zusammenspiel: „Besonders hervorheben möchte ich aber die drei Kommunen für ihre Beharrlichkeit von der Idee bis zur Umsetzung und den Mut, dafür neue Wege zu beschreiten. Es hat rund 20 Jahre gedauert und ist dem ständigen Bemühen der Städte Raunheim, Kelsterbach und Rüsselsheim zu verdanken, die Sicherheitsbedenken bezüglich des Ölhafens zu überwinden. Damit findet diese mutige und vorbildliche interkommunale Kooperation nach der landesweiten Anerkennung im Rahmen der Landesinitiative „Baukultur in Hessen“ nun auch bundesweit Anerkennung.“ Die NH ProjektStadt konnte sich sogar gleich doppelt freuen. Denn mit ihrem Büro in Kassel waren sie als Projektpartner beim Projekt „Der Schilde-Park in Bad Hersfeld“ noch ein zweites Mal unter den Preisträgern.

Belobigung Sonderpreis2014
Geh- und Radwegbrücke über den Ölhafen

Projektkoordination und Stadtumbaumanagement
NH ProjektStadt Marion Schmitz-Stadtfeld
Planer/in
Schneider+Schumacher Michael Schumacher
Planungsbüro Hans Dorn Hans Dorn
SchüßlerPlan Ingenieurgesellschaft mbH Ingo Weißer
Bauherr/in
Stadt Raunheim
im Rahmen der interkommunalen Kooperation „Drei gewinnt“

Raunheim, Kelsterbach und Rüsselsheim haben sich seit 2006 im Förderprogramm Stadtumbau in Hessen in einer interkommunalen Kooperation – „Drei gewinnt“ – das Ziel gesteckt, gemarkungsübergreifende Aufgaben gemeinsam zu bewältigen. Die Experten der NH ProjektStadt unterstützen als Projektsteuerer und Stadtumbaumanagement diesen Prozess.

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit über 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 670 Mitarbeiter. Mit rund 60.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Der Wohnungsbestand wird aktuell von rund 260 Mitarbeitern in vier Regional-, untergliedert in 13 Service-Centern, betreut. Das Regionalcenter Frankfurt bewirtschaftet rund 19.800 Wohnungen, darunter 16.000 direkt in Frankfurt. Unter der Marke „NH ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben durchzuführen.

Kontakt
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Jens Duffner
Schaumainkai 47
60596 Frankfurt am Main
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http://www.naheimst.de

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