Expertenbeitrag von Carsten Jäkel, Partner & Managing Director bei Zanders
Die Corporate Treasury-Funktion steht vor dem nächsten großen Schritt: Das Zeitalter von Treasury 4.x. Es ist nicht mehr das Thema Digitalisierung, das im Vordergrund steht. Vielmehr geht es nun darum, das Corporate Treasury und die Rolle des CFO komplett neu zu denken: die Treasury-Funktion muss nun endlich den Wertbeitrag für das Unternehmen generieren, den sie zu leisten im Stande ist. Die Säulen von Treasury 4.x sind deshalb Produktivität, Performance, und Steuerung.
Die Corporate Treasury-Abteilung hat in den vergangenen Jahren eine Evolution durchlaufen. Sie hat sich durch Digitalisierung und Standardisierung von Prozessen und Methoden (Treasury 4.0) bereits in einen Funktionsbereich gewandelt, der Verantwortung u.a. für die Themen Liquidität und Finanzrisiken entlang der finanziellen Wertschöpfungskette des Unternehmens übernimmt – bei weiterhin zunehmender Automatisierung und Datentransparenz (Treasury 4.1). Dieser Prozess ist nun in den meisten Unternehmen abgeschlossen oder zumindest in vollem Gange.
Nunmehr stehen Unternehmen vor dem Problem, dass trotz aller Modernisierung und Digitalisierung die Produktivität pro Arbeitnehmer nicht nennenswert ansteigt – die zunehmende Komplexität von Prozessen, Tools und Methoden zehrt Produktivitätsfortschritte auf. Für das Treasury gilt dabei zudem, dass Performance als messbare Größe zur Bewertung des Wertbeitrags meist gar nicht erst herangezogen wird. Dennoch soll es die Entscheidungen von Unternehmen fundiert aus den Perspektiven Liquidität und Finanzrisiko unterstützen. Daher gilt: Treasury muss nun seine ureigene Position im Unternehmen einnehmen und auf Basis der nutzbar gemachten unternehmensweiten Liquiditäts- und Finanzdaten Entscheidungsprozesse unterstützen sowie mit hoch effektiven Finanzstrategien, Methoden und Prozessen die Performanz der Unternehmensliquidität steigern. Dann wird es eine aktive Rolle im Unternehmen einnehmen.
Treasury 4.x: Wertschöpfungsfaktor statt Kostenpunkt
Treasury 4.x zeigt das Potential der Treasury-Funktion anhand von drei Aspekten auf: Produktivität, Performance und Steuerung. CFOs erhalten damit die Möglichkeit, den Beitrag des Treasury zur Wertschöpfung ihres Unternehmens sichtbar zu machen und vor allem für die Verbesserung des Unternehmensergebnisses zu nutzen. Dadurch bewegt sich das Treasury heraus aus einer reinen Cost/Service Center-Rolle hinein in eine Position als performance-orientiertes Service Center und wird damit ein Faktor für Wertschöpfung, als der es selbstbewusst Investitionen in die eigene Funktion fordern kann.
Als Drehscheibe der Liquidität und Schnittstelle für Entscheidungen für sämtliche Unternehmensbereiche steht dem Treasury diese aktivere Rolle mehr als zu. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen, komplexer werdenden Finanzmärkte und des zunehmenden Mangels an Treasury-Experten ist ein maximal effektives Treasury wichtiger als je zuvor.
Mehr denn je leisten CFOs einen aktiven Beitrag, Unternehmen in einem volatilen Umfeld stabil zu halten. Mit Treasury 4.x hat Zanders daher ein völlig neues Framework gedacht, das dieser Rolle gerecht wird. Es ist Zeit, nicht mehr nach Digitalisierung zu fragen, sondern nach Performance. Mehr Details über das neue Konzept Treasury 4.x erfahren Sie in dem hier verlinkten Paper „Treasury 4.x – The age of productivity, performance and steering“.
Zanders ist ein globales, unabhängiges Beratungsunternehmen für Treasury und Risikomanagement. Zanders verfügt über beinahe 30 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung innovativer Lösungen für multinationale Unternehmen, Finanzinstitute, öffentliche Einrichtungen sowie für NGOs. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Treasury-Strategie und -Organisation, Auswahl und Implementierung geeigneter Technologie, finanzielles und nicht-finanzielles Risikomanagement, Risikomodellierung, Validierung sowie regulatorische Compliance. Zudem hat Zanders im Rahmen seiner Zanders Inside-Plattform eine Reihe eigener innovativer SaaS-Lösungen (Software as a Service) entwickelt. Zanders hat sich zu einer weltweit führenden Beratung entwickelt. Das Unternehmen hat rund 300 Mitarbeiter an 10 Standorten in Europa, dem Nahen Osten, den USA und Asien.
Zanders hat sich den ESG-Prinzipien und -Praktiken verpflichtet und unterstützt seine Kunden beim Erreichen ihrer jeweiligen ESG-Ziele. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass Diversität, Gleichstellung und Integration (DEI) für den Aufbau eines starken, nachhaltigen Unternehmens unerlässlich sind. Daher setzt Zanders sich für die Förderung einer Kultur ein, die Vielfalt in allen Formen schätzt und respektiert.
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