Macromedia Berlin: Gelungener Abend mit zwei Visionären über ihre Kunst, Massen zu begeistern

Fast wie in einem großen Zelt – Gelungener Diskussionsabend mit zwei Berliner Visionären über ihre Kunst, Massen zu begeistern

BildZur Eröffnung der Gesprächsreihe „Realisten, Zweifler, Weltverbesserer“ herrschte großer Besucherandrang. Die Gästen saßen dicht gedrängt wie in einem großen Zelt. Die Macromedia Hochschule Berlin hatte zwei Berliner Hochkaräter aus der Kultur- und Eventszene auf die Bühne des Kulturstudio-Lofts über den Dächern von Kreuzberg eingeladen: Franziska Kessler, Künstlerische Leiterin des legendären Spiegelzelt-Theaters „Bar jeder Vernunft“, und Peter Massine, Erfinder der berühmten Appassionata-Show, die bislang fast 6 Millionen Besucher in ihren Bann gezogen hat.

Beide erzählten von ihren Anfängen, vom Finden und Weiterentwickeln von Bühnen-Ideen, von verändertem Besucherverhalten und dem dramatischen Einfluss der digitalen Sphäre auf Live-Inszenierungen. Und sie diskutierten lebendig mit den Studierenden über die Frage, ob es in der jungen Generation ausreichend Bereitschaft gebe, einer kreativen Idee zu folgen, dabei mit möglichem Scheitern und fehlenden Sicherheiten richtig umzugehen.

Deutlich wurde, dass es trotz digitaler Revolution immer noch ein starkes Bedürfnis nach Erlebnissen in der realen Welt gibt. Ein wachsendes Verlangen nach emotionaler Ansprache inmitten von Anderen, wobei in der Diskussion offen blieb, ob dieses Glück in der Masse ein betäubendes oder erhellendes ist. Gleichzeitig betonten beide Gäste, dass noch nicht abzuschätzen sei, wie stark der digitale Wandel auch die künstlerischen und kreativen Szenen umgestalten wird.

Nach dem Publikumsgespräch wurden die Diskussionen mit den beiden Gästen noch bei Wein, Wasser und Obst lebhaft fortgesetzt. Die Gastgeber, Brigitte Kleinselbeck, Martin Lücke und Gernot Wolfram waren sehr zufrieden: „Das Kulturstudio hat sich als ein atmosphärischer Ort in Berlin etabliert, ein Platz des lebendigen Nachdenkens und Austausches. Dass wir hierhin immer wieder Menschen einladen können, die mit ihren Ideen etwas Großes bewegen, fasziniert uns und die Studierenden gleichermaßen.“

Das nächste Kulturstudio findet am 7.11.2014, Beginn 20 Uhr, wieder im Kulturstudio-Loft statt. Dann wird der Kurator, Autor und Kulturmanager Michael Schindhelm seine „utopische Insel Lavapolis“ vorstellen. Eintritt ist frei.

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