RSM Unternehmer Report zeigt: Die Finanzierungsbedingungen sind in den Ländern besser, deren Unternehmen eine moderne institutionelle Kultur aufweisen.
Düsseldorf, 24. Oktober 2014. Wenn in manchen Ländern der Euro-Zone die Kreditvergabe stockt, liegt dies nicht nur an der mangelnden Liquidität oder dem fehlenden Eigenkapital der Banken. Auch die Unternehmenskultur eines Landes beeinflusst die Verfügbarkeit von Krediten. Auf diesen Zusammenhang weist eine Sonderauswertung des RSM Unternehmer Reports hin, eine Umfrage unter den Experten des führenden Netzwerks aus unabhängigen Prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften. Der Report zeigt, dass in den Ländern die Finanzierungsbedingungen besser sind, deren Unternehmen eine moderne institutionelle Kultur aufweisen. Dazu zählen Faktoren wie eine ausgeprägte Kundenorientierung, die Bereitschaft, Verantwortung an Mitarbeiter zu delegieren, oder die Förderung von Mitarbeitern durch Fortbildung oder flexible Arbeitszeitmodelle. „Das Vertrauen, das sich die Akteure in einer Volkswirtschaft gegenseitig erweisen, spielt eine zentrale Rolle“, sagt Dr. Warner B. J. Popkes, Chairman von RSM Germany. „Denn Mitarbeitern Verantwortung zu überlassen, setzt ebenso Vertrauen voraus wie die Vergabe von Krediten.“
In Ländern wie Griechenland oder Spanien ist dieses Vertrauen nach der schweren Rezession gering ausgeprägt: Dort stockt die Kreditvergabe. Der in dem RSM Unternehmer Report dargestellte Zusammenhang zeigt sich auch in Ländern wie Frankreich oder Bulgarien. Diese sind zwar nicht unmittelbar von der Euro-Krise betroffen, haben aber mit vielfältigen Problemen im Inland zu kämpfen. Keine Probleme bei der Kreditvergabe bestehen nach Meinung der RSM Partner und Mitarbeiter in Schweden, den Niederlanden, Norwegen und Polen. Diesen Ländern wird eine vergleichsweise modern ausgeprägte institutionelle Unternehmenskultur bescheinigt.
Mit der Studie, die in Zusammenarbeit mit der Unternehmerhochschule BiTS erstellt wurde, wollen die Forscher die herkömmliche Sicht auf die Unternehmensfinanzierung um eine neue Facette ergänzen. „Es zeigt sich, dass die Probleme bei der Kreditvergabe vielschichtiger sind als bislang angenommen“, sagt Popkes. „Vertrauensbildung ist offenbar ein wichtiger Baustein, damit die Milliarden der Europäischen Zentralbank nicht nur innerhalb des Bankensystems zirkulieren, sondern auch für private Unternehmen verwendet werden.“
An dem RSM Unternehmer Report nahmen zwischen 23. Juni und 11. Juli in diesem Jahr 107 Partner und Mitarbeiter des RSM Netzwerks teil. Die Analyse ist Teil des „European Business Resilience Surveys“, für den 356 RSM Experten aus 14 europäischen Ländern befragt wurden. Sie wurde von Prof. Dr. Michael Vogelsang, Prof. Dr. Niels Biethahn (beide BiTS), Dr. Amit Ghosh (INWT/BiTS), Hubertus Heuer und Philipp Walther (beide WeisseQ/BiTS) gemeinsam mit RSM entwickelt.
Erste Ergebnisse des RSM Unternehmer Reports wurden am 16. September veröffentlicht. Sie bezogen sich auf Konjunkturprognosen, unternehmerische Strategien sowie den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Bildmaterial und weitere Informationen erhalten Sie im Anhang und unter:
www.unternehmer-report.de
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Erklärungen zum Chart/Bildmaterial: Die Landkarte „Business Culture“ stuft die Standortqualität eines Landes ab. Zur Standortqualität zählen nicht nur die politischen Rahmenbedingungen und die institutionelle Kultur in den Unternehmen, sondern auch die Situation zur Gesellschaft und Finanzierung. Die Karte belegt farblich: Mit Ausnahme von Irland leiden alle europäischen Krisenstaaten unter einer unterdurchschnittlichen Business Culture.
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