Verschärfte Bank-Kreditregeln nach Basel III beflügeln die Geschäfte/Ausweitung des Pfandgeschäfts/Versteigerung am Donnerstag, 6. November 2014, ab 18 Uhr von nicht ausgelösten Pfandsachen/Bieter können online Vorgebote abgeben
DIETENHOFEN – Basel III – die verschärften Kreditregeln der Banken – beflügeln die Geschäfte: Das Pfandleihhaus, früher oft als Bank des kleines Mannes betrachtet, entwickelt sich immer mehr zu einer Finanzierungsquelle für Kleinunternehmer, das Handwerk und den Mittelstand. Die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH, bundesweit erstes auf Waffen spezialisiertes Pfandleihhaus, hat auf die Nachfrage reagiert und weitet das Geschäft auf weitere Pfandgüter aus. „Wir haben auf den sich ändernden Kapitalmarkt reagiert und eine neue Plattform geschaffen“, betont Thomas Dachsbacher, Geschäftsführer der K-D Handels- und Pfandhaus GmbH im mittelfränkischen Dietenhofen (Lkr. Ansbach).
Die verschärften Bedingungen für die Kreditvergabe zwingen die Banken zu immer restriktiverer Kreditvergabe. Dies treffe vor allem Kleinunternehmer, wie Thomas Dachsbacher von Pfandkreditnehmern erfährt. Für viele Selbständige, Existenzgründer oder auch Kleingewerbebetreiber sei es mittlerweile sehr schwierig oder gar unmöglich, bei Finanzengpässen von der Bank kurzfristig Überbrückungsdarlehen zu erhalten. Unvorhergesehene Ausgaben, wie Steuernachzahlungen oder Maschinenausfälle könnten schnell ein Unternehmen ins Wanken bringen.
„Selbst auf einen bescheidenden Startkredit von ein paar 1000 Euro wartet ein Existenzgründer oft viele Wochen“, weiß Thomas Dachsbacher. Für Selbständige und Handwerker sei der Pfandkredit bereits heute interessant, um kurzfristig Bargeld für Investitionen zu erhalten. Das unkomplizierte Kreditgeschäft ohne Auskünfte, Einkommensnachweise und Businessplan sei für den Mittelstand enorm wichtig, um Projekte kurzfristig umzusetzen. Bisher waren Sport- und Jagdwaffen in den überwiegenden Fällen als Pfand beliehen worden (www.waffen-pfandleihhaus.de), jetzt erweitert das mittelfränkische Pfandhaus auf weitere Pfandgegenstände wie etwa Uhren, Schmuck, technische Geräte, Maschinen und Anlagen, Gold und andere Edelmetalle, sowie Fahrzeuge und Wertbeständiges aus den Bereichen Kunst und Porzellan.
Der Pfandkredit sei die ideale Alternative, wenn sich der Besitzer von einem „guten Stück“ nicht dauerhaft trennen möchte. Der Verkauf einer teuren Uhr oder des liebevoll gehegten Oldtimers könnte sehr wohl für die Finanzierung in Betracht gezogen werden. Oft seien aber besondere Erinnerungen damit verbunden oder viel Zeit in die aufwändige Restauration investiert worden. Manchmal sei ein Verkauf nicht sinnvoll, da der Wert der Stücke den aktuellen Kapitalbedarf übersteige.
Pfandkredit geht online
Das geänderte Angebot erfordert laut Dachsbacher eine andere Infrastruktur, etwa bei der Einlagerung von größeren Maschinen. Auf www.pfandleihhaus-bayern.de sind die Rahmenbedingungen und Kontaktinformationen hinterlegt, damit sich der Kunde schon vor dem Pfandgeschäft so umfangreich wie möglich über diese Art des Kreditvertrags informieren kann. Auch die Kontaktaufnahme über diese Seite soll künftig komfortabler werden. „Pfandkredit per Internet ist auch heute schon möglich, lediglich der Transfer des Gutes ins Pfandhaus muss real passieren“, sagt Thomas Dachsbacher.
Gebühren von vornherein vorgegeben
Der Pfandkredit, mit seinen klaren und teilweise über 200 Jahren bestehenden Regeln, werde daher künftig immer wertvoller bei den Überlegungen für kurzfristige Finanzierungen, sagt Dachsbacher. „Kreditsumme, Zinsen und Gebühren werden erst bei der Abholung der Pfandsache fällig“. Es fallen 1 Prozent Kreditzinsen pro Monat an. Die Gebührenvergütung ist bis zu einem Kredit von 300 Euro vom Gesetzgeber vorgegeben. Bei einem Kreditbetrag über 300 Euro liegt die Vergütung bei 3,0 Prozent.
Auf eine mit 1.000 Euro bewertete Maschine erhält der Kreditnehmer 500 Euro ausbezahlt. Für eine Laufzeit von 90 Tagen entstehen 15 Euro Zinsen und 45 Euro Gebühren. Der Kreditnehmer zahlt nach drei Monaten 560 Euro und erhält im Gegenzug die Maschine wieder zurück. Es sei selbstverständlich möglich, den Kreditzeitraum nach Absprache zu verlängern. Der Pfandkreditnehmer muss sich keine Sorgen um sein Pfand machen. „Er hat jederzeit das Recht, es auszulösen. Über den doppelten Pfandwert ist eine Versicherung abgeschlossen“, erklärt Thomas Dachsbacher. Der Pfandschein diene als Nachweis des Eigentums.
Mehr als 90 Prozent lösen aus
Sollte der Kreditnehmer wider erwarten nicht in der Lage sein, das Pfand auszulösen, ist das Pfand der Gegenwert für den Kredit und wird versteigert. Das passiert hingegen selten, denn rund 90 Prozent der Wertgegenstände werden ausgelöst, wie die Erfahrung von Dachsbacher zeigt. Sollte der Erlös der Versteigerung über den Kreditbetrag zuzüglich Zinsen und Gebühren hinausgehen, stehe dieser Betrag dem Kreditnehmer zu und kann noch zwei Jahre danach im Pfandhaus abgeholt werden. Gegebenenfalls können die Beträge auch an ein Konto überwiesen werden. Im anderen Fall, sollte der Versteigerungserlös niedriger als der Kreditbetrag sein, trägt das Pfandhaus das Risiko.
Pfandsachen werden versteigert
Mehr als 100 Posten – vom Laptop für 100 Euro bis zum Revolver oder einem Gemälde für 10.000 Euro – kommen am 6. November 2014 ab 18 Uhr im K-D Handels- und Pfandhaus GmbH in Dietenhofen (Lkr. Ansbach) zum Aufruf. Der öffentlich bestellte und vereidigte Auktionator Richard Kaufmann (Rosenheim) wird die nicht ausgelösten Pfandsachen im bundesweit ersten auf Waffen spezialisierten Pfandleihhaus versteigern. Interessierte Bieter können auch schriftlich ein Vorgebot abgeben. Die Abgabe von Waffen erfolgt nur an Erwerbsberechtigte. Die Pfandsachen sind vor Ort am Versteigerungstag ab 16 Uhr zu besichtigen. Im Internet unter http://www.waffen-pfandleihhaus.de/html/versteigerung.html kann eine Liste der Pfandsachen eingesehen werden.
Über die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH
Die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH wurde 2007 als bundesweit erstes Pfandleihhaus für Waffen gegründet. Inzwischen wurde das Spektrum auf alle Güter mit einem ermittelbaren Marktwert erweitert. Das fränkische „Fort Knox“ bietet zudem einen langfristigen Einlager-Service für Waffen, Kunst und Antiquitäten sowie Old- und Youngtimer (Pkw, Motorrad oder Boote). Seit 1989 ist das Familienunternehmen, das von Edith Krafft-Dachsbacher gegründet wurde, im Handel mit neuen und gebrauchten Sport- und Jagdwaffen tätig. Geschäftsführer Thomas Dachsbacher (33) ist seit 2001 im Unternehmen. Prokurist Gerhard Dachsbacher (61) ist als Waffen- und Kunstexperte tätig. Sieben Mitarbeiter sind bei K-D beschäftigt. Das Unternehmen verfügt über alle erforderlichen Genehmigungen. Die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH ist Mitglied im Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes e. V. (ZDP), dem Handelsverband Bayern (HBE) und im Verband der Büchsenmacher und Waffenhändler (VDB).
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