Trotz der anhaltenden schlechten Nachrichten aus Wolfsburg ist die Autobranche von einer Absatzkrise weit entfernt. Die Produktionsbänder laufen heiß, schließlich wollen 2016 mehr als 150 neue Modelle an die Frau oder den Mann gebracht werden.
Mit ihrem automobilen Feuerwerk dieses noch jungen Jahres jedenfalls haben sich die Hersteller wieder mächtig ins Zeug gelegt. Die vollmundigen Versprechungen und Ankündigungen, von den Autobauern unter anderem auf der letztjährigen IAA mit Pomp und Gloria zelebriert, müssen sich nun in der Praxis beweisen.
Audi ist Spitzenreiter bei Neuheiten
Die Audi-Planer dürfen den ersten Rang 2016 für sich verbuchen. Auf ihrer Verkaufsliste stehen nicht weniger als 14 neue Modelle. Die Palette der Plus-, Performance und E-Tron-Autos wird weiter ausgereizt, ergänzt um Q1 und Q5, die im Oktober auf die Straßen kommen. Sportlichen Nachwuchs verspricht hingegen die neue Variante des SQ7. Und all Jene, die es sich leisten können, warten bereits sehnsüchtig auf die Auslieferung des R8 Spyder mit versenkbarem Dach für die sonnigen und luftigen Momente des Jahres. Nicht weniger vielversprechend dürfte auch der Auftritt des neuen A8 werden.
Mercedes versus Volkswagen
Dichtauf folgen neue Sterne aus dem Hause Mercedes Benz. Aus Untertürkheim rollen insgesamt 11 Neuigkeiten auf die Käufer zu, darunter der SLC, das C-Klasse Cabriolet sowie der facegeliftete SL. Für Furore sorgen dürfte aber auch die neue Generation der starken E-Klasse.
Und was macht Wolfsburg? Auch VW will sich ein großes Stück vom Neuheitenkuchen abschneiden, wirft zehn Modelle in die Waagschale um die Gunst der Interessenten, darunter den Tiguan mit verlängertem Radstand und als Zuckerl den Golf GTI namens „Clubsport“.
Auch München wünscht gute Fahrt
Mit dem neuen M2 will BMW den Markt aufheizen, hat ihm dazu 370 zugkräftige Pferdestärken spendiert. Überhaupt setzten die Herren der Niere auf weitere innovative Motorvarianten. Der X4 debütiert als M-Performance-Paket, Active-Tourer, 3er und 7er tragen neuerdings einen Plug-In-Hybrid unter der Motorhaube, letztgenannter sogar einen überarbeiteten 12-Zylinder. Und komplett neu arrangiert, will der 5er sich in die Herzen seiner Liebhaber fahren. Über die geplanten Facelifts wird noch zu berichten sein, das Jahr 2016 aber verspricht schon jetzt so einige Überraschungen.
Aus Veyron wird Chiron
Willkommen im Nobelviertel, willkommen bei Bugatti. Was meinte Firmenchef Wolfgang Dürheimer zum Veyron-Ersatz „Chiron“? „Wir machen den leistungsstärksten, schnellsten, luxuriösesten und exklusivsten Serien-Supersportwagen der Welt einfach spürbar besser!“ Man darf es ihm getrost abnehmen. Gut dran ist, wer das nötige Kleingeld für dieses Überauto übrig hat.
Die Zwei mit dem „F“ im Namen
Sprechen wir einmal über Fiat und Ford. Pünktlich zur Sommerzeit kommt er endlich, der 124 Spyder aus Italien, im Schlepptau den gänzlich neu konstruierten Tipo und den Fullback als Newcomer unter den Pick-Up-Fahrzeugen.
Ford hingegen treibt es an die Spitze, schickt 2016 den auf 350 PS erstarkten Focus RS ins Rennen, der dem neuen GT aber nicht das Wasser reichen kann. Dessen Turbo-V6 bringt es auf 3,5 Liter Hubraum, im motorischen Pferdestall scharren über 600 PS mit den Hufen, was am Ende der Leistungsskala für über 300 km/h Spitze sorgen wird.
Very, very British
Als Aprilscherz geht der Jaguar F-Pace nicht in die Geschichte ein, wohl aber dürfte er sich unter den SUV der Klasse (ab April) einen schnellen und gediegenen Namen machen. Da blieb dem Flaggschiff „XJ“ nur das Nachsehen, für ihn hatten die Briten leider nur ein Facelift übrig, das sich seit Anfang Januar den Augen der Betrachter präsentiert.
Last, but not least: Opel nimmt Fahrt auf
Die Blitz-Story steht natürlich ganz im Zeichen des aktuellen Astra. Ihm zur Seite stehen die Kombiversion und der sportive OPC, in Maßen modellgepflegt präsentieren sich Zafira und Mokka, zum Jahresabschluss folgt im Herbst der Nachfolger des Insignia, auf den die Käufer aber noch bis 2017 geduldig werden warten müssen.
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