Autonomes Fahren – Wie akzeptiert ist die Zukunftstechnologie? Dialego Studie zum Thema autonomes Fahren

Für die Deutschen ist autonomes Fahren noch Zukunftsmusik. Wird das Autofahren sicherer? Es ist noch viel Aufklärung nötig.

BildAachen, 7.6.2017. Dialego der Marktforscher für die digitale Welt, befragte Mitte April einen repräsentativen Querschnitt der Deutschen zum Thema autonomes Fahren.

Das Verständnis für die Technologie ist gegeben
Die meisten Befragten haben bereits ein klares Verständnis, was mit dem autonomen Fahren gemeint ist: ein Fahrzeug, das selbständig fährt, lenkt und den Fahrgast alleine per Computersteuerung zum Ziel bringt. Ein digitales Automobil.

Wird das Autofahren sicherer?
Uns interessierte: glauben die Menschen, dass das autonome Fahren sicherer ist als das heutige Auto? Fazit: die Menschen sind unentschlossen, ob ihnen das autonome Fahrzeug mehr Sicherheit auf die Straße bringt. Immerhin jeder Zweite (52 %) meint, dass das „vielleicht“ der Fall sei. Und fast jeder Vierte (23 %) sagt „ja, das autonome Fahren wird in ein paar Jahren mehrheitlich als Sicherheitsmerkmal wahrgenommen“ werden.

Probierbereitschaft ist da, aber nicht ohne Bedenken
Entsprechend unsicher fällt das Urteil in Sachen Akzeptanz aus. Immerhin knapp jeder dritte Autofahrer (31 %) würde es einmal ausprobieren. Gut jeder Vierte (28 %) ist der Meinung, dass das autonome Fahren schnell alltagstauglich werden sollte. Mehrheitlich fällt es den Autofahrern schwer, das Steuer aus der Hand zu geben. Dies bestätigen 62 % aller Autofahrer. Gut jeder Zweite (52 %) befürchtet, dass ihm der Spaß am Autofahren fehlt.

Was unbekannt ist, produziert Skepsis – so auch autonomes Fahren
Deutlich wird: es ist zu wenig bekannt, wie das autonome Fahren eigentlich funktionieren wird. Daraus resultieren Missverständnisse und auch Bedenken. So beschreibt diese Autofahrerin das Phänomen schön: „Ich denke, der durchschnittliche Bürger weiß noch zu wenig über autonomes Fahren. Man sollte vielleicht die Gelegenheit bekommen, die Technik genaustens kennenzulernen (Tage der offenen Tür etc.). Wenn man etwas nicht kennt, überwiegt tatsächlich oft die Skepsis – oder das Gegenteil, es wird verherrlicht, idealisiert. Sollte autonomes Fahren eines Tages vollends in den Alltag integriert sein, könnte ich mir vorstellen, dass Autounfälle zurückgehen. Solange ich die Technik aber nicht genauer kenne, habe ich Bedenken, ob man sich auf die Technik so gut verlassen kann.“

Bedenken zur Sicherheit
Die Bedenken beschäftigen sich hauptsächlich um die Frage, wie sicher die neue Technik ist. Sie könnte fehlerhaft sein und versagen. Dies ist die größte Angst, die Befragte äußern. Dabei ist interessant, dass „Fehler“ nur in Verbindung mit der Technik genannt werden und nicht in Bezug auf den Menschen. Das Zusammenspiel von Mensch und Technik ist noch keine Selbstverständlichkeit.

Fazit: Aufklärung ist nötig
Wie bei allen Innovationen: erst wenn der (potentielle) Kunde versteht, ob ein persönlicher Nutzen in der Neuigkeit steckt, wird sie interessant. Das autonome Fahren ist mehrheitlich noch große Zukunftsmusik, aber: man kann das Glas halb voll oder halb leer sehen. Die Tatsache, dass gut die Hälfte der Deutschen sagt, dass das autonome Fahren „vielleicht“ in der Zukunft ein Sicherheitsfeature ist, kann allen Technologieentwicklern Mut machen. Es geht darum, die Technologie so gut zu entwickeln, dass sie dem zukünftigen Kunden Antworten auf die wichtigsten offenen Fragen gibt und einen klaren Nutzen vermittelt.

Über:

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Frau Miriam Haese
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