Allen Unkenrufen zum Trotz steigt der Marktanteil von Elektroautos weltweit an. Laut neuesten Analysen von Bloomberg NEF gibt es keinerlei Anzeichen für eine Verlangsamung. Vielmehr dürfte im Jahr 2023 die Marke von 14 Mio. verkauften Fahrzeugen geknackt werden. Dabei findet die dynamischste Entwicklung zur Überraschung so mancher in den Vereinigten Staaten statt. Somit dürften auch die Nachfrageschätzungen für Batteriemetalle wie Lithium zu vorsichtig sein.
Der Lithium-Preis hat 2023 bereits rund drei Viertel an Wert verloren. Viele Aktien aus dem Bereich Elektroautos und Batterien mussten herbe Verluste hinnehmen. Insbesondere bei Unternehmen, die noch keinen Cashflow erwirtschaften, wie beispielsweise Lithium-Developer oder Hersteller von Batteriefabriken, wurde so manches Totenglöckchen geläutet.
Doch dieser Pessimismus dürfte stark übertrieben sein, wie neueste Analysen von Bloomberg NEF zeigen. Deren Experten haben sich zeitlich passend zum letzten Klimagipfel am Persischen Golf mit der Entwicklung der Nachfrage nach Elektroautos beschäftigt. Demnach hält das Wachstum der Industrie ungebrochen an. So dürften laut diesen Schätzungen mehr als 14 Mio. Pkw mit einem elektrischen Antrieb im Jahr 2023 verkauft, worden sein. Das sind 36 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die meisten Bedenken gab es hinsichtlich der Entwicklung auf dem US-Markt. Doch offenbar entfaltet der Inflation Reduction Act, mit dem die Regierung in Washington den Markt voranbringen wollte, seine Wirkung. In den Vereinigten Staaten liegt das Wachstum der Elektroauto-Verkäufe bei mehr als 50 Prozent. Allerdings haben die USA auch einen größeren Nachholbedarf gegenüber China und der Europäischen Union. Beachtlich ist auch die Entwicklung bei den reinen Elektroauto-Anbietern wie Tesla, BYD, Li Auto oder Nio. Diese dürften am Jahresende 2023 einen Marktanteil von rund 7 Prozent erobert haben. Im Jahr 2020 lag dieser noch bei einem Prozent.
Dementsprechend dürfte auch bei der Lithium-Nachfrage am Beginn dieses Jahres ein zu pessimistisches Bild gemalt worden sein. Ohnehin haben erste Analysten wie Deutsche Bank und Citibank ihre Prognosen revidiert und rechnen nun 2025 mit einem Angebotsdefizit am Lithium-Markt.
Von diesen Entwicklungen sollten langfristig auch Lithium-Produzenten profitieren. CleanTech Lithium will bereits 2026 den Betrieb auf seinem fortgeschrittensten Projekt in Chile – Laguna Verde – aufnehmen. Das britisch-chilenische Unternehmen konnte jüngst trotz des schwierigen Marktumfelds erfolgreich eine Kapitalerhöhung umsetzen. So sammelte das Unternehmen 8 Mio. Pfund zu einem Kurs von 0,22 Gbp ein. Die Mittel reichen, um die nächsten Schritte anzugehen. So ist jetzt Bohrsaison auf den Lithium-Projekten in Chile. Zunächst wird auf Laguna Verde exploriert. Das Ziel ist es, die bestehenden Ressourcen weiter zu vergrößern. Daneben wird es nun zu Tests bei der DLE-Pilotanlage kommen. Mit dieser will das Unternehmen demonstrieren, dass es batteriefähiges Lithium liefern kann. In diesem Jahr will das Unternehmen zudem Gespräche mit potenziellen Abnehmern führen. Dafür will CleanTech Lithium noch eine Vormachbarkeitsstudie präsentieren, die bis zum Ende des ersten Quartals 2024 fertiggestellt werden soll. 2024 plant CleanTech Lithium zudem ein Listing an der australischen Börse. Die ASX ist die attraktivste und liquideste Börse im Lithium-Bereich.
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