Ziel des Cloud Computing Marktbarometers Deutschland 2024 war es auch in diesem Jahr wieder, einen aktuellen Status sowie eine Prognose zur zukünftigen Entwicklung des deutschen Marktes für Cloud Computing-Lösungen aus Anbietersicht abzufragen. Das Fokusthema 2024 lautete „Künstliche Intelligenz und Cloud Computing“. Die Ergebnisse der Umfrage, an der sich mehr als 200 Fach- und Führungskräfte aus in Deutschland ansässigen Cloud Service Providern sowie Unternehmen, die in Deutschland Beratungsleistungen im Bereich Cloud Computing anbieten, beteiligten, liegen nun vor können auf der GROHMANN BUSINESS CONSULTING-Webseite angefordert werden.
„Mittlerweile zum siebten Mal haben wir im Rahmen des Cloud Computing Marktbarometers Deutschland in Deutschland ansässige Cloud Computing-Anbieter sowie deutsche Cloud Computing-Berater nach ihrer aktuellen Einschätzung zum Status des deutschen Cloud Computing-Marktes befragt. Darüber hinaus wollten wir natürlich wissen, wie sie die weitere Entwicklung des deutschsprachigen Cloud Computing-Marktes und die weitere Entwicklung ihres eigenen Cloud Computing Business einschätzen“, erklärt Werner Grohmann, Herausgeber des Cloud Computing Marktbarometers Deutschland 2024, bei der Vorstellung der Ergebnisse. „Bei allen Teilnehmenden möchte ich mich an dieser Stelle nochmals herzlich für ihre Unterstützung bedanken.“
Cloud Computing in Deutschland: Aktueller Status
Betrachtet man die Ergebnisse zum aktuellen Status des deutschen Cloud Computing-Marktes, so wird auch 2024 deutlich, dass die Vorbehalte auf Entscheiderseite in deutschen Anwenderunternehmen beim Einsatz von Cloud Services weiter abnehmen. Lag dieser Wert 2021 noch bei über 60 Prozent, so ist er mittlerweile auf etwas über 40 Prozent gesunken.
2024 erstmals erkennbar: Kosten werden vom Pro-Cloud Argument zum Contra-Cloud-Argument
„Ich kaufe mir doch keine Kuh, wenn ich ein Glas Milch trinken möchte.“ Mit diesem Vergleich versuchen Cloud-Befürworter seit Jahren, den Kostenvorteil beim Einsatz von Cloud-basierten Lösungen zu veranschaulichen. Benötigt man beispielsweise eine Softwareanwendung im eigenen Unternehmen (ein Glas Milch), wird dafür auch die entsprechende IT-Infrastruktur benötigt, die angeschafft, betrieben und verwaltet werden muss (die Kuh), nur damit man am Ende die Software nutzen kann. Unabhängig vom „Kuh & Glas Milch“-Beispiel galt lange Zeit die Meinung, dass Cloud Computing in der Regel günstiger sei als der On-Premise-Betrieb im eigenen Unternehmen.
Mittlerweile scheinen die Kosten aber immer häufiger ein Grund zu sein, sich GEGEN den Einsatz von Cloud Computing-Lösungen zu entscheiden. Zumindest ist dieses Contra-Cloud-Argument im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozentpunkte gestiegen.
Wettbewerbsdruck und Angst vor Cyberattacken als größte Herausforderungen auf Anbieterseite
Bereits bei der Umfrage im letzten Jahr wurde das Thema IT-Sicherheit vermehrt als relevantes Argument für den Einsatz von Cloud Computing-Lösungen genannt. Immer mehr Anwenderunternehmen scheinen die Gefahr zu fürchten, Opfer einer Cyberattacke zu werden und sich durch die Nutzung eines entsprechenden Cloud Services ein höheres Sicherheitsniveau zu versprechen. Auf der anderen Seite landete die Gefahr vor „Cyberattacken auf die Cloud-Infrastruktur“ auf Platz 2 der größten Gefahren, die die befragten Cloud Computing-Anbieter damals für ihr Cloud Computing-Business sahen.
In diesem Jahr schafft es die Angst vor Cyberattacken bei den größten Herausforderungen für das eigene Cloud Computing Business „nur“ auf Platz 3. Allerdings stieg der Anteil der Befragten, die vor dieser Herausforderung stehen, von 28 Prozent im vergangenen Jahr auf 47 Prozent in der aktuellen Auswertung.
Übertroffen wird die Herausforderung „Abwehr von Cyberattacken“ in diesem Jahr von der Herausforderung „Wettbewerbsdruck“, deren Anteil sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelte (2023: 30 %, 2024: 56 %). Man muss kein Prophet sein, wenn man davon ausgeht, dass dieser Wettbewerbsdruck größtenteils auf das Konto einer immer größeren Marktdominanz der großen Hyperscaler wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft oder Google geht.
Dies verdeutlichen einige frei formulierte Teilnehmenden-Statements im Cloud Computing Marktbarometer Deutschland 2024. Da ist dann davon die Rede, dass deutsche und europäische Cloud Service Provider nur noch eine „Nebenrolle“ spielen. Als Ausweg bleiben dann, wie es ein anderer Teilnehmender formulierte, nur „Nischen oder die Zusammenarbeit mit den Hyperscalern (als DL)“. Und in dem Statement: „Cloud Services Made in Germany ist langfristig zum Scheitern verurteilt, da alle auf MS365 aufspringen und entgegen jeglicher gesetzlicher Regelung nutzen“ schwingt schon eine Menge Frust und Resignation mit.
Fokusthema: Künstliche Intelligenz und Cloud Computing
Wie im letzten Jahr das Thema Resilienz lag auch dieses Jahr das Fokusthema für das Cloud Computing Marktbarometer Deutschland auf der Hand. Bei dem aktuellen Hype um ChatGPT & Co. ging es darum, abzufragen, wie die befragten Cloud Computing-Unternehmen mit diesem Hype umgehen, ob sie bereits KI-Technologien in ihre Cloud Services integriert haben und welchen Zusammenhang sie zwischen den Themenbereichen Künstliche Intelligenz und Cloud Computing sehen.
88 Prozent der Befragten bejahen die Erfordernis, KI-Technologien in die eigenen Cloud Computing-Lösungen zu integrieren, um im Wettbewerb mithalten zu können.
Auf der anderen Seite bieten derzeit aber gerade einmal 42 Prozent der Befragten KI-Technologien in ihren Cloud Computing-Lösungen an. Auf die Frage nach den zukünftigen KI-Planungen gab nur ein Viertel der Umfrageteilnehmenden an, dass sie KI kurzfristig in ihren Cloud Services integrieren werden, 58 Prozent planen dagegen mittelfristig mit einem Zeithorizont von zwei bis fünf Jahren.
„Die Ergebnisse auf das diesjährige Fokusthema Künstliche Intelligenz und Cloud Computing sorgten hier im Research-Team doch für etwas Ernüchterung. Dass die Teilnehmenden zwar mit großer Mehrheit bejahen, dass die Integration von KI-Funktionen in die eigenen Cloud Services erforderlich ist, um im Wettbewerb mitzuhalten, diese Integration allerdings mehrheitlich erst in den nächsten zwei bis fünf Jahren umsetzen werden, ist schwer verständlich. Es muss befürchtet werden, dass deutsche Cloud Service Provider auch im KI-Bereich im internationalen Wettbewerb das Nachsehen haben werden“, fasst Werner Grohmann die Ergebnisse des Cloud Computing Marktbarometers Deutschland 2024 zum Fokusthema Künstliche Intelligenz und Cloud Computing zusammen.
Cloud Computing Marktbarometer Deutschland 2024: Technische Daten
Am Cloud Computing Marktbarometer Deutschland 2024 beteiligten sich 215 in Deutschland ansässige Anbieter von Cloud Computing-Lösungen, sowie Unternehmen, die Beratungsleistungen zum Thema Cloud Computing anbieten, durch Ausfüllen eines Online-Fragebogens. Die Beteiligung erfolgte anonymisiert im ersten Quartal 2024.
Der ausführliche Ergebnisbericht zum Cloud Computing Marktbarometer kann auf der GROHMANN BUSINESS CONSULTING-Webseite angefordert werden.
Bereits seit 2001 unterstützt GROHMANN BUSINESS CONSULTING deutsche und internationale Hightech-Unternehmen bei der strategischen Geschäftsentwicklung. Das Unternehmen mit Sitz in Freiburg im Breisgau fokussiert sich dabei auf die Konzeption und Durchführung von Umfragen und Trendstudien zu aktuellen IT- und Digitalisierungsthemen für den deutschen Markt.
Mit dem Cloud Computing Marktbarometer Deutschland liefert GROHMANN BUSINESS CONSULTING regelmäßig aktuelle Daten zum deutschen Cloud Computing-Markt aus Anbietersicht.
Weitere Informationen sind im Internet unter https://www.grohmann-business-consulting.de verfügbar.
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