Die D.A.S. informiert: Urteile in Kürze – Zivilrecht

Porsche-Kauf bei eBay

Wird ein teures Luxusauto zu einem günstigen Preis per Online-Auktion verkauft, muss der Verkäufer diesen Kauf auch akzeptieren. Soll man ihm glauben, dass ein Fremder mit seinen Zugangsdaten das Verkaufsangebot online gestellt hat, muss er dies beweisen. Wie die D.A.S. unter Berufung auf ein Urteil des Landgerichts Coburg mitteilt, kann der Käufer bei verweigerter Übergabe Schadenersatz fordern.
LG Coburg, Az. 21 O 135/13

Hintergrundinformation:
Wer etwas Wertvolles per Online-Auktion verkauft, sollte vorsichtig sein – denn sein Angebot ist verbindlich und mit fantasievollen Ausreden kommt man im Zweifelsfall nicht weit. Bei einer Online-Auktion empfiehlt sich ein angemessener Startpreis, um einen wertvollen Gegenstand nicht zu billig „unters Volk“ zu bringen. Wer die Option „Sofortkauf“ wählt, sollte sich genau überlegen, mit welchem Preis er leben kann. Der Fall: Eine Frau war auf der Suche nach einem gebrauchten hochwertigen Sportwagen bei eBay fündig geworden. Da wurde ein Porsche Carrera angeboten – zum Sofortkauf für 36.600 Euro. Sie schlug begeistert zu – und hörte längere Zeit nichts vom Verkäufer. Weder telefonisch noch schriftlich war dieser zu erreichen. Schließlich schaltete die Käuferin einen Rechtsanwalt ein, der den Verkäufer dazu aufforderte, sein Fahrzeug abzugeben. Dieser winkte jedoch ab: Er habe die Online-Auktion gar nicht veranlasst, ein Fremder müsse sich mit Hilfe von Phishing seine eBay-Zugangsdaten besorgt und das Fahrzeug eingestellt haben. Sein Auto sei nicht zu verkaufen. Die Käuferin – welche noch keinen Kaufpreis überwiesen hatte – rechnete aus, dass es sie 53.000 Euro kosten würde, einen ähnlichen Porsche anderweitig zu kaufen. Die Differenz von 16.400 Euro verlangte sie nun als Schadenersatz. Das Urteil: Das Landgericht Coburg entschied nach Mitteilung der D.A.S. Rechtsschutzversicherung zu Gunsten der Klägerin. Im Internet geschlossene Kaufverträge seien verbindlich. Das Auto sei auf der Auktionsseite in allen Einzelheiten beschrieben worden. Eine Phishing-Attacke lasse sich nicht nachweisen, der Porsche-Fahrer habe auch keine entsprechende Strafanzeige gestellt (obwohl er dies zunächst behauptet hatte). Auch an dem von der Klägerin geschätzten üblichen Preis für ein solches Auto gab es nichts zu rütteln – dieser wurde von einem Sachverständigen bestätigt. Der Porsche-Fahrer musste damit den geforderten Schadenersatz zahlen.
Landgericht Coburg, Urteil vom 29.04.2014, Az. 21 O 135/13

Diese und weitere Verbraucherthemen finden Sie unter www.ergo.com/verbraucher. Weitere Informationen zur Rechtsschutzversicherung finden Sie unter www.das.de/rechtsportal.

Folgen Sie der D.A.S. auf Facebook, Twitter und YouTube. Sie finden dort täglich aktuelle Rechtsinfos zur freien Nutzung.

Bitte geben Sie bei Verwendung des bereitgestellten Textmaterials die „D.A.S. Rechtsschutzversicherung“ als Quelle an.

Bei Veröffentlichung freuen wir uns über Ihr kurzes Signal oder einen Beleg – vielen Dank!

Die D.A.S. ist Europas Nr. 1 im Rechtsschutz. Gegründet 1928, ist die D.A.S. heute in beinahe 20 Ländern in Europa und darüber hinaus vertreten. Die Marke D.A.S. steht für die erfolgreiche Einführung der Rechtsschutzversicherung in verschiedenen Märkten. 2013 erzielte die Gesellschaft im In- und Ausland Beitragseinnahmen in Höhe von 1,2 Mrd. Euro. Die D.A.S. ist der Spezialist für Rechtsschutz der ERGO Versicherungsgruppe und gehört damit zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Mehr unter www.das.de

Firmenkontakt
D.A.S. Rechtsschutzversicherung
Dr. Monika Stobrawe
Victoriaplatz 2
40477 Düsseldorf
0211 477-5570
Mo*************@er**.de
http://www.ergo.com

Pressekontakt
HARTZKOM
Katja Rheude
Anglerstr. 11
80339 München
089 9984610
da*@ha******.de
http://www.hartzkom.de

Werbung

powered by TARIFCHECK24 GmbH [amazon bestseller="immobilien" items="4"]