Der ureigene Wunsch der Menschen nach Unterhaltung ist ungebrochen. Das ändert sich auch in schweren Zeiten oder Krisen kaum – es ist wohl eher gegenteiliges der Fall. Zwar waren die Unternehmen im Unterhaltungssektor von den Problemen während der Coronakrise betroffen, welche auch andere durchleben. Allerdings ist das Interesse der Zielgruppen ungebrochen und hat in einigen Sektoren sogar zugenommen. Im Jahr 2019 legte die Entertainment- und Medienbranche in Deutschland zu, zeigte nach Branchenangaben ein gesundes Wachstum von 3 % auf 61,7 Milliarden Euro. 2020 waren dann leicht rückläufige Zahlen zu beobachten, doch im Jahr 2021 ging es schon wieder steil bergauf – trotz der anhaltenden Corona-Pandemie.
Einen regelrechten Boom erlebte dabei das Segment der Videospiele und des E-Sports. Die Fans wachsen immer mehr und die Community platzt so langsam aus allen Nähten. Seit 2019 ist das Wachstum stabil bei rund 5 % angekommen. Rasant ist die Entwicklung des größten europäischen E-Sport-Marktes, der mit einem Gesamtumsatz von 77 Millionen Euro ein Plus von gut 25 % hinlegte. Der E-Sport ist langsam aber sicher im Mainstream angekommen, was auch Unternehmen wie Fandifi (ISIN: CA3024371088) und Electronic Arts (ISIN: US2855121099) zu verdanken ist. In Deutschland belegt das Segment Videospiele und E-Sport in der Unterhaltungs- und Medienbranche bereits den sechsten Platz im Stellenwert – nur knapp hinter Fernsehen. Im Jahr 2020 betrugen die Umsätze laut Statista 5,226 Milliarden Euro. Immer mehr Sponsoren werden auf die Branche aufmerksam, die lange ein Schattendasein in der Unterhaltungsbranche prägte. Innovative Unternehmen sorgen für einen Hype, der auch an der Börse angekommen ist.
Spannende Aktien und Fonds der Unterhaltungsbranche
Fandifi (ISIN: CA3024371088): Das kanadische Unternehmen aus dem Unterhaltungssektor hat sich durch eine sich mit einer systemgenerierten Crowdsourcing-Vorhersageplattform einen Namen gemacht. Auf dieser können Vorhersagen für Sport, E-Sport und andere Sendeinhalte eingeholt werden. Der Konzern hat Tools zur Anreicherung von Inhalten, zur Einbindung von Fans und zur Monetarisierung zu bieten. Die Faneinbindung in der Unterhaltungsbranche kann dadurch auf ein ganz neues Level gehoben werden. Auf „fandomarkt.com“ betreibt Fandifi außerdem einen Marktplatz für NFTs. Belohnungen werden auf diesem auf einer Blockchain-unabhängigen Plattform gehandelt. Kürzlich änderte das Unternehmen den eigenen Namen von Fandom Sports Media Corp. auf Fandifi, um mehr Möglichkeiten widerzuspiegeln, wie seine Technologie angewendet werden kann und um die Markenbekanntheit zu verbessern.
AMC Entertainment (ISIN: US00165C1045): Als weltweit operierender Betreiber von Kinos gehört das Unternehmen aus den USA zu einem Segment, welches unter der Corona-Pandemie gelitten hat. Doch der Konzern hat sich erholt und will von der positiven Entwicklung in der Unterhaltungsbranche profitieren. In Deutschland ist er durch seine Tochter United Cinemas International vertreten.
Gamestop (ISIN: US36467W1099): Anfang 2021 hat die Gamestop-Aktie wegen der rasanten Kursbewegung weltweite Berühmtheit erlangt. Mittlerweile haben sich die Wertpapiere des weltweit größten Einzelhändlers im Bereich Computerspiele stabilisiert. Ein Big Player der Unterhaltungsindustrie.
Invesco Global Consumer Trends Fund (ISIN: LU1642785148): Ein Fonds, der fast zu 50 % aus Unternehmen aus der IT- und Unterhaltungsbranche besteht. Top-Holdings sind unter anderem Amazon (ISIN: US0231351067), Sony (ISIN: JP3435000009) und Nintendo (ISIN: JP3756600007).
RobecoSAM Global SDG Engagement Equities (ISIN: LU2365449821): Auch in diesem Fonds sind viele Konzerne aus der IT-Branche beheimatet. Dazu gehören Electronic Arts (ISIN: US2855121099), Apple (ISIN: US0378331005) und Samsung (ISIN: KR7005930003).
Die Unterhaltungsbranche hat sich während der Corona-Pandemie kurz geschüttelt, doch kann schon wieder auf viel Potenzial blicken. Eine Segmente könnten sogar von den letzten Jahren profitieren, wie es sich vor allem rund um Videospiele und E-Sport zeigt. Entsprechende Aktien rücken daher in den Fokus.
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