Zum zehnjährigen Jubiläum setzt der mit DOP (g.U.) geschützte Käse auf Innovation, kleine Molkereien und die Bewahrung alter Traditionen, vereint mit einem neuen Image für die Kampagne Nice to Eat EU
Der Piave Käse DOP erneuert sich in seiner Tradition. Dieser Satz erscheint eigentlich wie ein Widerspruch, birgt er doch in Wirklichkeit ein großartiges Ergebnis, denn die kürzlich erfolgte Genehmigung der Spezifikationsänderung, die mit dem zehnjährigen Bestehen der DOP-Bezeichnung zusammenfiel, wurde jetzt offiziell anerkannt. Die Änderungen gehen dabei in die Richtung einer noch intensiveren Wertschätzung des Produktionsgebiets mit seinen einheimischen Rinderrassen und den kleinen Gebirgsmolkereien. Denn diese sind der wahre Geist dieses Produkts, das erst vor kurzem Darsteller der Fotoreportage „Gipfelseiten des Geschmacks“ war, die im Rahmen des europäischen Projekts Nice to Eat-EU veranstaltet wurde.
„Die Änderung der Produktionsspezifikation für den Piave DOP war ziemlich zeitraubend und anstrengend, aber dringend erforderlich, um sich der ständigen Entwicklung der produktiven Bedürfnisse der Bauern unseres Verbands sowie denen der Käseherstellung anzupassen“ – so die Worte von Chiara Brandalise, Geschäftsführerin des Konsortiums -. Neben neuen Melksystemen war auch eine Innovation der Käsereikunst erforderlich und wir konnten diese Forderungen nicht mehr ignorieren. Wir haben Änderungen eingeführt, die den Einstieg in die Liefer- und Produktionskette des Piave DOP auch kleinen Sennereien und Molkereien ermöglichen. Ebenso haben wir genehmigt, die Milch des Tiroler Grauviehs zu verwenden, einer typischen Gebirgsrasse dieses Gebiets, die in den letzten Jahren wiederentdeckt wurde“.
Die Änderung der Spezifikation (Reg. (EU) Nr. 2020/1198 vom 07.08.2020 – ABI L 267 vom 14.08.2020) betrifft die Beschreibung des Produkts, die Methode der Gewinnung, die Fütterung der Rinder, die Wärmebehandlung, den Ablauf der Käseherstellung und das Salzen. So bestimmt die Änderung in dem Kapitel „Beschreibung des Produkts“ auf passendere Art das Geschmacksprofil des Piave DOP und beschreibt außerdem in verständlicherer Weise, dass sich auch die Farbe des Käses dem Reifegrad entsprechend (es gibt 5 davon) ändert. So ist die Farbe des Piave FRESCO (beim ganz frischen Käse) eher hell und die Konsistenz cremig und wechselt später in den reiferen Stadien bis hin zu dunkelgelb, während die Konsistenz mit der Zeit immer trockener, körnig und mürbe wird. Im Zusammenhang mit der „Gewinnungsmethode“ wurde das Tiroler Grauvieh wieder eingeführt, denn diese lokale Rinderrasse eignet sich besonders zur Nutzung der natürlichen Ressourcen des Territoriums. Außerdem wurde ausdrücklich auf die besondere Charakteristik der für diese Berge typischen Rinderzucht hingewiesen und zwar auf die häufige Präsenz von Kreuzungen der zur Milchgewinnung zulässigen Rinderrassen. Es wurde auch die Möglichkeit eingeräumt, die Kühe an maximal drei aufeinanderfolgenden Tagen zu melken, da das veraltete Konzept von zwei bis vier Melkvorgängen mittlerweile als überholt gilt. Durch die heute stark verbreitete maschinelle Melkung können ab nun die im Lauf des Tages durchgeführten Melkungen den spezifischen Bedürfnissen der Tiere angepasst werden. Was hingegen die Wärmebehandlung betrifft, wurden die Behandlungsverfahren auf die tatsächliche Produktionsmethode abgestimmt und die jeweiligen Parameter gestrichen, da diese je nach Betrieb unterschiedlich sein können, während die Option eingeräumt wird, die Milch zu pasteurisieren oder nicht. Die Änderung möchte den Anforderungen der Sennereien und kleinen Gebirgsmolkereien gerecht werden, denen es nicht möglich ist, ihre Milch zu pasteurisieren.
Schließlich wurden im Kapitel „Käseherstellung“ und „Salzen“ einige Schritte vereinfacht, indem ab nun lediglich die Erhitzungstemperaturen angeführt werden, während die zur Verkäsung erforderlichen Zeitangaben sowie die Mindestdauer des Badens in der Salzlake gestrichen wurden. Beides waren extrem einschränkende Bedingungen, die es sehr schwierig machten, diese Verarbeitungsphasen in den unterschiedlichen Produktionsbetrieben auf die gleiche Weise durchzuführen.
Eines der Hauptziele des Konsortiums ( www.formaggiopiave.it) ist die Förderung der Käsemarke Piave DOP und die Verbreitung von korrekten Angaben über die Besonderheiten dieses Produkts sowie die On- und Offline- Kommunikation, die darauf ausgerichtet ist, die Bekanntheit und den Konsum dieser Käsesorte zu fördern; ein Ziel, das das Konsortium auch mit dem von der Europäischen Union kofinanzierten Projekt Nice to Eat EU zu erreichen versucht. Mithilfe von Informations- und Werbemaßnahmen, deren Hauptdarsteller eines der außerordentlichsten, in Italien hergestellten Qualitätsprodukte ist, bringt Nice to Eat EU den vollen Geschmack, die Tradition, die Zertifizierung und die Einzigartigkeit des Piave Käses DOP sowie dessen gesamten Werte auf die Tische Europas.
Erfahren Sie mehr über das Projekt bei Instagram @nice_to_eateu, Facebook @NiceToEatEU (FB) und YouTube (auf dem gleichnamigen Kanal), außerdem mit dem offiziellen Hashtag #Nicetoeateu und natürlich auf der Webseite www.nicetoeat.eu
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