Einstieg in die Baby-und Kleinkindfotografie

Tipps vom Profi für gelungene Fotos

Einstieg in die Baby-und Kleinkindfotografie

Onkel Zoom verrät Dir alles Wissenswerte über die Baby- und Kleinkindfotografie und du bist anschließend fit genug Fotos zu schießen, die Dich über schlaflose Nächte hinwegtrösten werden!

Die Formel lautet: 1+1=3 ! Spätestens wenn Du oder Deine Frau mit feuchten Augen auf den positiven Schwangerschaftstest schaust, werdet ihr wirklich merken, dass diese Rechnung durchaus aufgeht. 🙂

Der richtige Zeitpunkt

Die beste Zeit um Neugeborene zu fotografieren sind die ersten 5-14 Tage nach der Geburt. In dieser Zeit profitieren die Kleinen noch vom so genannten Nestschutz und lassen sich durch fast nichts aus der Ruhe bringen.

Zu dem Zeitpunkt schlafen die Würmchen noch sehr viel, was Dir Deine Arbeit ziemlich erleichtert.

Die Räumlichkeiten

Für das Shooting eignet sich nahezu jeder Raum der Dir die Möglichkeit bietet, mal eben 2-3 Quadratmeter freizuschaufeln, um diese dann nach eigenem Gusto zu dekorieren.
Natürlich ist es von Vorteil wenn der Raum schön hell ist. Doch dazu später mehr!

Dein Shootingraum sollte aber unbedingt beheizbar sein, damit die Zwerge nicht frieren und auskühlen. Das ist gerade in den ersten Lebensmonaten enorm wichtig, da die Babys nicht über einen Temperaturregulationsmechanismus verfügen und sehr schnell über ihren, im Vergleich zum Körper, großen Kopf an Wärme verlieren.

Also schmeiß Dich in angenehme und luftige Kleidung, denn Du wirst, je nach Alter Deines Models, ohnehin ins Schwitzen geraten.

Die Dekoration

Gerade in der Neugeborenfotografie ist eine großzügige Auswahl an Accessoires unverzichtbar und der absolute Erfolgsgarant für Deine Aufnahmen.

Sollte es aber nicht gerade zu Deiner großen Leidenschaft gehören stundenlang über Flohmärkte zu schlendern und Deine Nachmittage im Häkel- oder Strickkreis zu verbringen, dann delegiere doch die Beschaffung der Accessoires an eine liebe Frau.

Die freut sich sicher schöne Utensilien zu besorgen und damit an den Fotos mitzuwirken! Außerdem haben Frauen ein viel besseres Gespür für sinnliche Dekoration und liebevollem Schnick Schnack. Selbstverständlich kannst Du je nach Alter auch ein Outdoorshooting durchführen.

Ein kleines Beispiel für Accessoires: Deckchen, Schälchen, Körbchen, Schüsseln, Milchkännchen, Köfferchen, Stühle, Sofas, Mätzchen,Haarbänder, Hosen, Flügel, Hüte, Cocoons oder auch frische Blumen.

Es lohnt sich auch mal eben in den Baumarkt zu fahren und sich ein paar Quadratmeter verschiedener Laminatböden auszusuchen. Diese brauchen nicht teuer zu sein und sind oft schon unter 10EUR/qm zu haben. Damit lassen sich dann im Handumdrehen verschiedene Szenen für das geplante Shooting einrichten.

Auch ein Ausflug in die Tapetenabteilung lohnt sich um verschiedene Hintergründe zu suchen. Ein weiterer Tipp ist das zusätzliche Shooting mit Tierbabys. Kleine Häschen, Küken oder Welpen liefern traumhafte Ergebnisse.

Da man die aber nicht so ohne Weiteres ausleihen kann gestaltet sich dieses Unterfangen oft als schwierig. Jedoch – Fragen kostet nichts, also wackel doch mal mit einer leckeren Flasche Wein zum Bauer Deines Vertrauens und frage Ihn ob er Dir vielleicht weiterhelfen könnte.

Solltest Du professionell fotografieren und bereits ein paar Anfragen bezüglich der Kinderfotografie haben, dann versuche doch alles geschickt auf einen oder zwei Tage hintereinander zu terminieren.

Der Ablauf

Überlege Dir nun welche Utensilien Du für Deine ersten Einstellungen benötigst und richte Dir ein schnuckliges Setup ein. Anschließend ist es geschickt, wenn Du das Baby nun bis auf die Windel ausziehst, in eine warme Decke wickelst und mit Streicheleinheiten und dem Fläschchen versorgst bis es irgendwann einschläft. Dann geht es an´s Eingemachte.

Nun kannst Du entweder damit beginnen die ersten Bilder entkleidet zu machen oder Du ,,dekorierst“ den Spross weiter mit Deinen favorisierten Anschaffungen. Dabei sind Deiner Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt – vom verträumten Engelchen über den kleinen Superhelden, alles ist möglich.

Bei Auftragsarbeiten musst Du natürlich Rücksprache mit den Eltern halten.

Für größere Kids raten wir Dir zu einem starken Nervenbündel und einigen kleineren Bestechungsutensilien wie Süßigkeiten oder der beliebten Kinderserie die im Hintergrund läuft. Denn spätestens ab dem zweiten oder dritten Lebensjahr sind die Kleinen völlig außer Rand und Band und lassen sich nur schwer zähmen. Auch hierzu: Herzlichen Glückwunsch 😉

Doch bevor Du probierst mit Bestechungsversuchen Ruhe ins Geschehen zu bringen, sprich bitte zuerst mit den Eltern, ansonsten hast Du unter Umständen zwei Schreihälse mehr im Studio. Deshalb solltest Du bei solchen Shootings unbedingt zuerst versuchen Deine unterhalterischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und Dir nicht zu fein sein Dich in Deinem Handeln wieder um ein paar Jahrzehnte zurück zu versetzen. Das kann oft Wunder bewirken und den Fokus der kleinen Wilden auf Dich ziehen.

Die Ausrüstung

Es ist völlig egal ob Du mit einer Spiegelreflex oder Systemkamera fotografierst. Beide liefern Dir erstklassige Ergebnisse sobald Du über einigermaßen vernünftige Objektive und gewisse Grundkenntnisse über Blende und Verschlusszeit verfügst.

Fortgeschrittenen Fotografen empfehlen wir zusätzlich im RAW-Format zu fotografieren, um nachher in der Postproduktion die ganze Palette an Entwicklungsmöglichkeiten zu haben.

Als geeignete Objektive haben sich hier Festbrennweiten mit 35mm, 50mm, 85mm oder ein 100mm Makro bewährt. Diese verfügen zumeist über sehr große Blendenöffnungen, die Dir ein schönes Bokeh sowie die Möglichkeit der gestalterischen Unschärfe ermöglichen. Je nach Objektiven eignen sich hierbei Blendenöffnungen zwischen 2,8 und 4,0 um diese gewünschten Effekte zu erzielen.

Selbstverständlich reichen Deine Kitlinsen oder Zoomobjektive auch, allerdings werden diese wahrscheinlich keine so knackig scharfen Bildergebnisse und kein so schönes Bokeh erzeugen.

Tipp: Mit einem Makro kannst Du zuckersüße Details der Füßchen, Händchen oder dem Stupsnäschen machen

Das Licht

Der wichtigste Aspekt in der Fotografie. Hier ist die beste und günstigste Lösung, wenn Dein ,,Studio“ über mehrere Fenster verfügt, die Deine Hauptlichtquelle bilden. Dort kannst Du Dein kleines Model dann platzieren, um eine optimale Ausleuchtung zu erhalten.

Für den Fall, dass die Sonne aber in Ihrer vollen Kraft reinknallt und Du am Ende des Shootings ein Kind und kein Grillhähnchen in den Armen halten willst, drossle das einfallende Fensterlicht unbedingt mit ein oder zwei vorgehängten weißen Bettlaken.

Diese ,,schlucken“ zu stark einfallendes Licht und erfüllen damit den Zweck eines Diffusors bzw. einer Softbox. Außerdem ergibt eine solch gedimmte Lichtquelle eine schöne, gleichmäßige Ausleuchtung ohne harte Schlagschatten. Das ist gerade bei der Babyfotografie enorm wichtig, um die Sinnlichkeit, Unschuld und Reinheit der kleinen Süßen zu betonen.

Aber – Wo Licht ist, ist auch Schatten.

Schatten sind überhaupt nicht schlimm und verleihen Deinem Motiv Plastizität und Struktur. Du solltest also unbedingt darauf achten, dass Dein Setup interessante Schatten wirft. Diese hellst Du aber abschließend mit einem Faltreflektor auf. Dabei achtest Du aber bitte darauf, dass die Schatten Deiner Hauptlichtquelle nicht komplett verschwinden, sondern lediglich etwas aufgehellt werden.

Besonders schön und sanft erfüllen weiße Aufheller ihren Zweck. Silberne Oberflächen funktionieren natürlich ebenso gut. Ebenso gut eignet sich auch die Anschaffung bzw. die Verwendung eines Systemblitzes oder einer Studioblitzanlage.

Letztere bietet Dir den Vorteil durch Ihr Einstelllicht die Licht- und Schattenwirkung live zu betrachten und jede Veränderung zu prüfen ohne vorher eine Vielzahl an Testfotos machen zu müssen. Keine Sorge, das Kind stört sich nicht an den Blitzen – außerdem ist es ausreichend die Blitze auf dem unteren Leistungsniveau zu benutzen.

Nun solltest Du ein kleiner Fachmann für Baby-und Kleinkindfotos sein und wie sooft bleibt zu sagen: ,,Probieren geht über Studieren“ und wenn Du selbst ein Kind erwartest, dann hast Du ja mindestens neun Monate Zeit um gründlich zu üben!!

Viel Spaß bei der Umsetzung und Achtung – schnell passiert es ,dass Du nach diesem Artikel der Stammfotograf für all die werdenden Mütter wirst.

Autor des Artikels: Dennis Walz aus der Onkel Zoom Content Community

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