Vorbereitung der Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“
Der Atomenergie-Experte Mycle Schneider, Träger des Alternativen Nobelpreises, referiert beim Treffen des Europäischen Tschernobyl-Netzwerks vom 22. bis 26. Oktober 2014 im polnischen Kreisau. Die Gastgeber – das IBB Dortmund, das IBB Kiew und die IBB „Johannes Rau“ Minsk – erwarten mehr als 220 Teilnehmer aus 14 Ländern, darunter auch 30 Liquidatoren aus der Ukraine sowie Gäste aus Japan.
Zentrales Thema des Netzwerktreffens ist die Vorbereitung der Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ in den Jahren 2015 und 2016. Mit großem Interesse werden daneben aber auch die Berichte der Partner aus der Ukraine erwartet, unter ihnen 30 Liquidatoren. Sie waren 1986 als Ersthelfer im Einsatz am havarierten Atomkraftwerk von Tschernobyl. „Wir beobachten mit großer Sorge, dass in der Ukraine-Krise alte Feindbilder reaktiviert werden“, schildert Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer des IBB Dortmund. „Als Vertreter einer europäischen Zivilgesellschaft erheben wir unsere Stimme gegen die destruktive Logik des Krieges und gegen eine Politik der Aufrüstung.“
Die Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ erinnern seit 2012 jedes Jahr in vielen Ländern Europas und der Türkei an die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl 1986 und von Fukushima 2011. Mit Zeitzeugen-Gesprächen, Kerzenaktionen und Vortragsveranstaltungen geben sie jeweils zu den Jahrestagen im März und April Impulse zu einem Lernen aus der Geschichte für eine gemeinsame Zukunft. Zum Netzwerktreffen werden Partner erwartet aus Belarus, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kasachstan, Italien, Irland, Norwegen, Polen, Spanien, den Niederlanden, der Türkei und der Ukraine.
In Kreisau tagt das Europäische Tschernobyl-Netzwerk zum ersten Mal. „Wir erinnern am authentischen Ort in der heutigen Jugendbildungsstätte auch an die Arbeit des Kreisauer Kreises“, sagt Peter Junge-Wentrup. Der Kreis der Widerstandskämpfer um Graf von Moltke gründete sich 1940 und schmiedete Pläne für ein gemeinsames Europa, das die nationalstaatlichen Grenzen überwindet.
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Grenzen überwinden – das ist der Leitgedanke des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks in Dortmund seit seiner Gründung in 1986. Dabei geht es nicht nur um Ländergrenzen, sondern auch um die Grenzen im eigenen Wissen und Verstehen. In jährlich mehr als 100 Studienfahrten, Trainings und Jugendbegegnungen ist das „Lernen aus der Vergangenheit für eine gemeinsame Zukunft in Europa“ zentral. Belarus bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt. Das IBB engagiert sich im Europäischen Tschernobyl-Netzwerk (ECN) und veranstaltet seit 1995 regelmäßige Partnerschaftskonferenzen.
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