Fünf Tipps für die Führung der Generation Y

Nur keine Vorurteile!

Fünf Tipps für die Führung der Generation Y

(Bildquelle: Atelier Coaching & Training AG)

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – so könnte das Motto der Generation Y lauten. Geboren 1980 bis 1995 stehen die sogenannten Millennials für Optimismus, Selbstbewusstsein, Leistungswille (zumindest bei selbst festgelegten Strukturen) sowie vielfältige Optionen, aber auch die Sehnsucht nach stabilen Werten durch den Verlust klassischer Sicherheiten. „Längst sind sie mitten unter uns, die 30-Jährigen. Und mit ihnen in den Unternehmen mindestens ebenso viele Vorurteile wie Herausforderungen und Chancen im Umgang miteinander“, ist sich Trainer und Speaker Stefan Häseli sicher. Denn eines steht fest: So wie jede Generation zuvor, definieren auch die Millennials Führung vollkommen neu. Die Generation Y steht, wie das (WH)Y andeutet, für WARUM, das Hinterfragen von Althergebrachtem. Genau damit stellt sie nicht nur die Arbeitswelt, sondern vor allem die Führungswelt ihrer Vorgesetzten auf den Kopf. Die oftmals vollkommen andere Vorstellung von dem, was Arbeit ausmacht (Spaß contra Pflicht) und wie Arbeit abläuft (selbstbestimmt statt Stechuhr) führt unweigerlich zu Konflikten – im Team und in der Führung. „Prallen Welten aufeinander, darf man sich nicht wundern, wenn es Scherben gibt. Auf beiden Seiten“, so Stefan Häseli. Dabei wäre gerade ein offenes und faires Miteinander wichtig, um von Anfang an Grenzen (vor allem die im Kopf) einzureißen und nach Möglichkeiten (in der täglichen gemeinsamen Arbeit) Ausschau zu halten. Dazu nochmals Stefan Häseli: „Wenn auch zugegebenermaßen etwas Ich-bezogen und manchmal zu selbstbewusst, können Millennials vor allem mit Unsicherheiten (und davon gibt es heute mehr denn je) gut umgehen. Mit einer gesunden Portion Optimismus sind diese Improvisationskünstler wertvoll für jedes Unternehmen. Vorausgesetzt dieses bietet den Millennials möglichst viele Optionen und gewährt ihnen die Unabhängigkeit, die sie brauchen, um Spaß zu haben und glücklich zu sein. Und vielleicht kann ja sogar die eine oder andere ältere Führungskraft – vom Burnout bedroht – etwas von der Work-Life-Balance der Generation Y lernen.“ Folgende fünf Tipps helfen dabei:

1.Regelmäßiges Feedback (like/dis-like)
Die junge Generation ist hungrig nach Feedback. Geben Sie es, nicht nur im Rahmen des Jahresgesprächs. Die Trennung on-/offline existiert für Millennials nicht. Jede Facebook-Nachricht wird innerhalb von Minuten kommentiert, darum: Sie können (fast) nicht genug Rückmeldung geben.

2.Sinn und Lebensqualität
Die junge Generation ist weniger dazu bereit, alles dem Beruf zu unterstellen. Das heißt nicht, dass sie nicht engagiert ist, sondern dass sie in erster Linie den Sinn bei der Arbeit sehen will. Gerade junge Väter möchten darüber hinaus heute vielmehr auch Zeit für die Familie und Kinder haben. Das ist zu respektieren und nur weil Sie es selbst noch nicht hatten (aber im Grunde vielleicht auch gerne so gehabt hätten), verweigern Sie diese Balance nicht.

3.Eine andere Art von Karriere
Junge Mitarbeiter sind oft nicht direkt auf die große Karriere nach oben aus. Aber Karriere im Sinne von verschiedenen Arbeitsbereichen mögen sie durchaus sehr. Eine „Seitwärtskarriere“ ist für viele zumindest in gewissen Phasen sehr erstrebenswert.

4.Ausreichend Freiraum
Ganz entscheidend ist, dass Sie den jungen Mitarbeitenden genügend Freiraum lassen. Damit gemeint ist der Freiraum in der detaillierten Ausgestaltung der eigenen Arbeit. Die Generation Y mag klare Ziele, ist aber gefordert und glücklich, wenn sie den Weg dazu selbst bestimmen kann.

5.Gar nicht so anders…
Und somit sind wir an einem Punkt angelangt, der im Grunde nichts anderes sagt, als doch schon lange bekannt ist. Die Generation Y ist vielleicht im Endeffekt „gaaaar nicht soooo anders“ als wir es waren oder gerne gewesen wären. Mit dem Unterschied, dass sie es konsequenter einfordern. Darum der Tipp an Führungskräfte: Bleiben Sie sich selbst treu, verdrehen Sie sich nicht, machen Sie v. a. das, was wohl allen Mitarbeitern gut tut. Schenken Sie aufrichtige Wertschätzung, ehrliches Feedback und genau die Menge an Freiraum, den jeder Einzelne – unabhängig seiner Generation – braucht!

Stefan Häseli regt als ehemaliger Kabarettist und gefragter Infotainer täglich dazu an, wirkungsvolle Kommunikation mit Spaß zu erleben. Sein Anspruch ist es, als Moderator und Keynot-Speaker intelligent zu unterhalten. Als Coach und Trainer für Führungs-, Verkaufs- und Kommunikationsthemen begleitet er seit vielen Jahren Führungskräfte in größeren Organisationseinheiten. Durch seine Erfahrungen im Management und einer Theaterausbildung verknüpft er beide Bereiche auf eine sehr wirkungsvolle Art und Weise.

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