Gegen Atemnot hilft Bewegungstherapie

Schonung ist für Lungenkranke der falsche Weg

Gegen Atemnot hilft Bewegungstherapie

Foto: Fotolia (No. 5161)

sup.- Es klingt logisch, ist aber nach neuen medizinischen Erkenntnissen genau der falsche Weg: Menschen, die an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden, meiden körperliche Anstrengung, weil sie dadurch schnell in Atemnot geraten. „Das führt dazu, dass sie sich weniger belasten und an Muskelkraft und Kondition verlieren“, warnt Prof. Heinrich Worth, Chefarzt der Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen (Klinikum Fürth). Ein Teufelskreis: Je mehr sich die Betroffenen schonen, desto geringer wird ihre Leistungsfähigkeit. Genau die umgekehrte Verhaltensweise ist deshalb Studien zufolge erfolgversprechend. Moderate körperliche Aktivität verbessert die Lebensqualität von COPD-Patienten. Prof. Worth rät beispielsweise zur Teilnahme an Lungensportgruppen. Der Aufbau und Ablauf einer Übungseinheit folgt dort meistens einem bestimmten Schema, dazu gehören Ausdauer- und Krafttraining sowie Koordinations- und Dehnübungen. Die Übungsleiter achten darauf, dass die Teilnehmer sich nicht übernehmen und die Aufgaben ihrem Potenzial angepasst sind. Die Gruppenzugehörigkeit fördert außerdem die Motivation, regelmäßig aktiv zu werden.

Voraussetzung für die Teilnahme an Kursen zur Bewegungstherapie ist jedoch eine adäquate medikamentöse Behandlung der COPD-Symptome durch eine gleichmäßige Verteilung von bronchienerweiternden und entzündungshemmenden Wirkstoffen in der gesamten Lunge. Um dieses Ziel zu erreichen, sind nach Information des Lungenfacharztes Dr. Thomas Voshaar (Lungenklinik Bethanien, Moers) Inhalationsgeräte wie das Dosieraerosol Foster (Chiesi) besonders geeignet, da sie die Wirkstoffe in extrafeiner Formulierung enthalten. Sie gewährleisten, dass die großen wie auch die kleinen Atemwege gleichermaßen gut therapiert werden können. Informationen zu entsprechend qualifizierten Lungensportgruppen sind bei Krankenkassen erhältlich, die die Kosten für die Teilnahme an solchen Kursen meist anteilig oder komplett übernehmen.

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