Harald Seubert – Über Platons Philosophie

Harald Seubert erklärt die Philosophie Platons

BildHarald Seubert hat im Laufe seiner langjährigen Karriere 25 Monografien herausgebracht und 116 wissenschaftliche Fachartikel zu verschiedenen philosophischen, gesellschaftlichen und theologischen Forschungsthemen veröffentlicht. Ein besonderes Augenmerk des Ordentlichen Professors für Philosophie und Religionswissenschaften, der unter anderem an der STH Basel Vorträge hält, liegt schon seit seiner Studienzeit auf dem antiken griechischen Philosophen Platon aus dem 6. Vorchristlichen Jahrhundert. Über Platon hat Harald Seubert im Jahr 2017 eine Monografie unter dem Titel „Platon – Anfang, Mitte und Ziel der Philosophie“ veröffentlicht, die als Gesamtdarstellung platonischer Philosophie angelegt ist., nachdem schon 2002 seine Habilitationsschrift „Platons Rechtslehre“ gegolten hatte (Berlin Duncker und Humblot 2005 erschienen)

WER WAR PLATON?

Platon war ein altgriechischer Philosoph und Schüler des Sokrates, wie Harald Seubert erklärt. Heutzutage gilt er als einer der wichtigsten Denker in Bezug auf die Geistesgeschichte und hat in den Bereichen Metaphysik, Erkenntnistheorie, Ethik, Staatstheorie, Kosmologie, Kunsttheorie und Sprachphilosophie wichtige Maßstäbe gesetzt. Alfred North Whitehead formulierte es pointiert, aber nur unwesentlich übertrieben: „Die Philosophiegeschichte besteht aus Fußnoten zu Platon“. Das besondere an Platons Philosophie ist darüber hinaus, dass seine Texte als literarische Dialoge verfasst wurden, in dem zwei oder mehr Personen ihre philosophischen Grundgedanken diskutieren und kritisieren und in denen

WAS SIND DIE BESTANDTEILE VON PLATONS PHILOSOPHIE?

Platons Philosophie in knappen Worten zusammenzufassen ist laut Harald Seubert nahezu unmöglich, da die Dialogform eine hohe Dynamik mit sich bringt und Dialoge da die Inhalte von sehr komplexer Natur sind. Generell lässt sich aber dennoch sagen, dass Platons Theorien auf vier elementaren Teilen beruhen: Die Ideenlehre, Erkenntnistheorie, Ethik und Staatslehre. Der antike Philosoph vertrat die Auffassung, dass der Mensch dazu fähig ist, zu einer absoluten Erkenntnis zu gelangen und das wahrhaft Wirkliche zu sehen.

WAS VERSTEHT MAN UNTER IDEEN UND WELTBILDERN?

Ideen sind für Platon ein Reich ewiger und unverwandelbarer Wahrheiten, weiß Seubert. Die Idee ist demnach das Urbild, aus dem heraus die sichtbare Welt entstanden ist. Durch Weltbilder kann die Idee Platon zufolge Gestalt in der materiellen Welt annehmen, was bedeutet, dass die Idee im Grunde die Urform allen Seins ist.

WAS SIND DIE VIER ARTEN DER ERKENNTNIS?

Ein weiterer Bestandteil von Platons Philosophie sind die vier Arten der Erkenntnis: Das Vermuten, das Glauben, das vernünftige Nachdenken und die Einsicht. Diese Bestandteile der Erkenntnis bauen, wie Professor Dr. Harald Seubert erläutert, aufeinander auf und helfen dem Menschen unter anderem dabei, neues Wissen zu erlangen.

WIE WIRKT SICH PLATONS PHILOSOPHIE AUF DIE HEUTIGE GESELLSCHAFT AUS?

Wie Harald Seubert weiß, prägt Platons Philosophie die Gedanken- und Wertewelt der Menschen noch heute. So sind zum Beispiel Aussagen Platons über den Staat nach wie vor aktuell geblieben, auch wenn seine Vorstellungen von einem Idealstaat nie umgesetzt werden konnten. Darüber hinaus trug Platons Philosophie im Mittelalter zu der Entwicklung des Christentums bei und haben insbesondere die Zeit der Renaissance nachhaltig beeinflusst.

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Harald Seubert
Herr Harald Seubert
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email : Ha***********@ao*.com

Professor Dr. Harald Seubert ist in erster Linie Philosoph und in zweiter, stets ehrenamtlich, evangelischer Theologe. Als Ordentlicher Professor für Philosophie und Religionswissenschaften unterrichteteer an verschiedenen Hochschulen und widmet sich in seiner Forschung vor allem der antiken Philosophie, der spekulativen Metaphysik und Mystik des Mittelalters sowie der Philosophie der Moderne.

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