Immobilien- Winterauktion in Köln

Nachfrage nach Immobilien ungebrochen. Grundstücke und Investmentobjekte im Fokus. Mindestgebote teils um ein Vielfaches übertroffen.

(Köln, 17.12.2021) Vor wenigen Tagen fand im Kölner „Hilton Cologne Hotel“ die diesjährige Immobilien-Winterauktion statt. Veranstalter Westdeutsche Immobilienauktionen AG (WDGA) präsentierte 25 Immobilien aus sechs Bundesländern. Die Versteigerung fand unter Corona-Auflagen (2G Standard) mit einem anwesenden Saalpublikum statt und wurde zudem via Live Streaming ins Internet übertragen. Bei zahlreichen Immobilien erfolgten die Zuschläge zum Vielfachen der jeweiligen Mindestgebote.
„Strafzinsen bzw. Verwahr-Entgelte, zuletzt hohe Inflationsraten und wegen Corona weiterhin Unsicherheit an den Aktienmärkten – in punkto Solidität und Rentabilität gibt es keine echte Alternative zu Immobilien“, erklärt Thomas Engel, WDGA Vorstand und vom Senator für Wirtschaft, Berlin, öffentlich bestellter vereidigter Grundstücks-Auktionator. Engel fügt hinzu: „Bei einigen Objekten wurden unsere – aufgrund der Voranfragen – hohen Erwartungen sogar noch übertroffen.“
Die Immobilien-Winterauktion der WDGA begann gleich mit einem Paukenschlag, als unter der Katalog-Nummer 1 das ehemalige Bahnhofsgebäude mit Güterhalle in Erndtebrück (Kreis Siegen-Wittgenstein) aufgerufen wurde. Die WDGA vermarktete das denkmalgeschützte und derzeit leerstehende Objekt im Auftrag der Deutsche Bahn. Die sanierungsbedürftige Immobilie – neben dem ehemaligen Bahnhofsgebäude eine große Empfangshalle, eine ehemalige Gaststätte sowie weiteren Räumen – wurde zum Mindestgebot von 29.000 Euro aufgerufen. Nach einem spannenden Bieterwettkampf erfolgte der Zuschlag zum Höchstgebot von 70.000 Euro.
Dieser in jeder Hinsicht spannende Auftakt der Veranstaltung wurde gleich im Anschluss noch übertroffen, als unter der Katalog-Nummer 2 ein vertragsfreies Grundstück im Münchner Stadtteil Ramersdorf-Perlach aufgerufen wurde. Die WDGA vermarktete das knapp 3.800 Quadratmeter große Grundstück im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Das Mindestgebot betrug 5.000 Euro. Der Zuschlag an den Höchstbietenden erfolgte zu 167.000 Euro. „Ein gutes Beispiel dafür, dass Investoren bereit sind, für gute Immobilien angemessene Preise zu zahlen, weil diese zunehmend Mangelware sind“, erklärt WDGA-Vorstand Thomas Engel.
Auch spektakulär war die Versteigerung eines Grundstücks im bayerischen Landkreis Dachau – ebenfalls im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Das Areal misst rund 1.500 Quadratmeter, der Flächennutzungsplan weist Grünfläche aus. Mit dem Auktionserlös von 98.000 Euro wurde das Mindestgebot von 45.000 Euro mehr als verdoppelt.
Das Objekt unter der Katalog-Nummer 8 wurde ebenfalls im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben versteigert. Es handelte sich um einen Hochbunker in Recklinghausen, Ortsteil Grullbad. Das leerstehende Gebäude verfügt über eine Nutzfläche von etwas mehr als 600 Quadratmetern bei einer Grundstücksgröße von gut 800 Quadratmeter. Nach einem ebenfalls atemberaubenden Bietergefecht wurde das Mindestgebot von 49.000 Euro deutlich übertroffen. Der neue Eigentümer erhielt zum Höchstgebot von 249.000 Euro den Zuschlag.
Einmal mehr im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wurde das Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in Hessisch Lichtenau versteigert. Die Immobilie verfügt über ein Grundstück mit etwas mehr als 1.100 Quadratmetern Fläche. Rund 250 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche sind aufgeteilt in Untergeschoss, Erdgeschoss und Dachgeschoss. Das Mindestgebot von 19.000 Euro spiegelte den sanierungsbedürftigen Zustand des Objekts. Zugeschlagen wurde die Immobilie Höchstgebot von 93.000 Euro.
Mehr als siebenmal so hoch wie das Mindestgebot von 5.000 Euro war der Auktionserlös bei der Versteigerung eines Einfamilienhauses im saarländischen Landkreis Neunkirchen. Der Meistbietende erhielt den Zuschlag bei 37.000 Euro.
Ein weiterer Paukenschlag kurz vor Beendigung der Immobilien-Winterauktion. Aufgerufen wurde ein verpachtetes und unbebautes Grundstück in Wuppertal-Barmen. Erneut vermarktete die WDGA das Areal im Auftrag der öffentlichen Hand, hier der Deutsche Bahn. Die Grundstücksgröße beträgt nahezu 700 Quadratmeter, der offizielle Bodenrichtwert liegt bei 150 Euro je Quadratmeter. Auf Grundlage des Mindestgebots in Höhe von 40.000 Euro hätte sich ein Quadratmeterpreis von etwas weniger als 60 Euro ergeben. „Verständlich, dass dies zahlreiche Interessenten auf den Plan rief“, erklärt WDGA-Vorstand Thomas Engel. Das Grundstück wurde dann auch zum Höchstgebot von 204.000 Euro zugeschlagen.
„An der hohen Nachfrage nach Immobilien mit einem erstklassigen Preis-Leistungs-Verhältnis wird sich bis auf Weiteres nichts ändern“, erklärt WDGA-Vorstand Thomas Engel. Und erklärt: „Es gibt einfach zu viele Unsicherheitsfaktoren wie Corona, die hohe Inflationsrate sowie schwankungsintensive Aktienmärkte. Zu allem Überfluss erhalten Anleger für traditionelle Anlageformen wie Fest- und Tagesgeldkonten sowie sichere Bundesanleihen keine Erträge mehr. Im Gegenteil, bei Banken und Sparkassen angelegte Geldvermögen werden mit Strafzinsen belegt.“
Hinweis: Nach derzeitiger Planung soll die Immobilien-Frühjahrsauktion am 18. März 2022 an gewohnter Stelle im Kölner „Hilton Cologne Hotel“ stattfinden. Der Annahmeschluss für die Einlieferung von Immobilien in die Auktion ist der 4. Februar 2022. Die WDGA wird die Auktion auch per Live-Streaming im Internet übertragen.

Die Westdeutsche Grundstücksauktionen AG versteigert hauptsächlich Liegenschaften in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und vereinzelt auch in Bayern. Für die bundesweit flächendeckende Verwertung von Objekten aus Insolvenzmassen sorgt die Einbindung der WDGA in den Firmenverbund der börsennotierten Deutsche Grundstücksauktionen AG. Neben der WDGA gehören dazu die Norddeutsche Grundstücksauktionen AG, die Sächsische Grundstücksauktionen AG, die Plettner & Brecht Immobilien (Auktionen) GmbH sowie die Deutsche Internet Immobilien Auktionen GmbH.

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