Eine Gehaltserhöhung ist nicht der einzige Weg zu mehr Lohn. Der Fondsexperte und Vortragsredner Jean Meyer erklärt, welche Möglichkeiten Arbeitnehmer haben.
Arbeiten ist für viele wie ein Zahnarztbesuch – man weiß, man muss da durch, aber Vergnügen sieht anders aus. Den Zahnarztbesuch können wir nicht schönreden, doch für die Arbeit gibt es immerhin eine Belohnung: das Gehalt am Ende des Monats. Allerdings stellt auch das inzwischen rund 40 Prozent der Arbeitnehmenden nicht mehr zufrieden. Der Grund: Neben der fehlenden Wertschätzung fressen die steigenden Lebenshaltungskosten Löcher ins Portemonnaie.
Gerade in Zeiten der Inflation und Energiekrise käme eine Lohnerhöhung gelegen. Doch die Entscheidung, ob und in welcher Höhe eine Gehaltserhöhung erfolgt, liegt nicht immer in Arbeitgeberhand. Es gibt allerdings noch andere Möglichkeiten, den Lohn zu vermehren. Der Finanzberater und Vortragsredner Jean Meyer verrät in seinem Vortrag „Von den Bienen lernen: Damit vom Lohn mehr bleibt“ wie Sie auch bei kleinem Gehalt oder gar in Armut langfristig finanziell stabiler werden.
Vortrag zur Lohnerhöhung: Kennen Sie das Arbeitsmodell der Bienen?
Sie fragen sich vermutlich, was Bienen mit Arbeit und Lohn zu tun hat. „Ganz einfach: Bienen wissen, wie man richtig spart“, erklärt der Vortragsredner und Fondsexperte. Die Biene sammelt das ganze Jahr über Nektar. Dabei sammelt sie weitaus mehr, als sie zum Leben braucht. Diesen Überschuss bunkert sie aber nicht in ihrer Wabe, sondern stellt ihn dem gesamten Stock zur Verfügung. „Sie reinvestieren einen Teil ihres Lohns in ihr eigenes Unternehmen“, erklärt der Fondsexperte und Hobby-Imker weiter.
An der Arbeitsweise der Bienen sollten sich die Menschen laut Meyer ein Vorbild nehmen. „Bienen denken langfristig und beteiligen sich an ihrem eigenen Unternehmen, dem Bienenstock, und erhöhen dadurch den Ertrag des Stocks“, meint der Vortragsredner und Fondsexperte. Ein ähnliches Prinzip rät Meyer seit über 30 Jahren seinen Kunden: Statt den Rest vom Lohn nach Abzug aller Kosten auf der Bank oder unter der Matratze zu horten, sollten Sie ihn anlegen. Eine Möglichkeit sind sogenannte Belegschaftsaktien.
Den Lohn mit Belegschaftsaktien vermehren: 3 Dinge, die Sie wissen müssen
Belegschaftsaktien sind Wertpapiere, die von Unternehmen ausgegeben und den Mitarbeitern zum Kauf angeboten werden. „Sie reinvestieren wie die Bienen einen Teil Ihres Lohns und erhalten dafür Anteile am Kapital Ihres Unternehmens“, erklärt Meyer in seinem Vortrag zu Arbeit und Armut. Im Vergleich zu herkömmlichen Aktien an der Börse werden Belegschaftsaktien zu vergünstigten Konditionen ausgegeben.
„Sie sind die ideale Gelegenheit, den Lohn ohne zusätzliche Arbeit oder eine Gehaltserhöhung zu vermehren“, sagt der Fondsexperte und Vortragsredner. Grund sind drei signifikante Vorteile:
– Direkte Beteiligung am Erfolg des Unternehmens: Mit der Investition werden Sie finanziell direkt am Erfolg Ihres Unternehmens beteiligt. Denn: Ist Ihr Unternehmen erfolgreich, steigt auch der Aktienwert. Sie sind somit nicht nur von Ihrem Lohn abhängig, sondern können von der Performance Ihres Unternehmens profitieren.
– Potenziell höhere Renditen: Belegschaftsaktien können langfristig eine höhere Rendite bringen als andere Anlageformen. Das liegt daran, dass man von der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des eigenen Arbeitgebers profitiert und somit auch von höheren Dividendenzahlungen und Kurssteigerungen.
– Steuerliche Vorteile: In manchen Ländern gibt es steuerliche Vorteile für Belegschaftsaktien. So können Arbeitnehmer beispielsweise in Deutschland bis zu 360 Euro im Jahr steuerfrei in Belegschaftsaktien investieren und damit ihr Vermögen aufbauen.
„Das Bienenmodell in Form von Belegschaftsaktien ist nur eine Möglichkeit, um den Lohn zu vermehren“, erklärt Meyer in seinem Vortrag zu Arbeit und Armut. Gerade Börsenskeptiker können auf diese Weise ihr Geld passiv vermehren, ohne sich mit dem Aktienmarkt auseinandersetzen zu müssen. „Und wenn Sie nicht mal bereit sind, in Ihr eigenes Unternehmen zu investieren, dann ist Ihr Lohn Ihr kleinstes Problem“, sagt der Fondsexperte. Also: Würden Sie in Belegschaftsaktien Ihres Unternehmens investieren?
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Finanzhaus Meyer AG
Herr Jean Meyer
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