Mitarbeitergespräche als Frühwarnsystem einsetzen

Regelmäßige Gespräche dienen nicht nur dem gegenseitigen Austausch: Vorgesetzte und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, Entwicklungen gemeinsam zu steuern. Böse Überraschungen werden somit vermieden.

BildGerade die Hotellerie und Gastronomie steht vor der Herausforderung, nicht nur qualifiziertes Personal für den Betrieb zu gewinnen, sondern vor allem die eigenen Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Diese stellen jedoch immer größere Anforderungen an den Arbeitgeber.
„Mitarbeiter verliert man schnell, da vor allem die Generation Y gewisse Ansprüche an das Unternehmen stellt. Neben einer ausgeglichenen Work-Life-Balance und entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten, ist das der Drang, stets etwas Neues lernen zu wollen. Man muss das erspüren. Bei dem Mitarbeiter daher ruhig gezielt nachfragen und Lösungen anbieten. Somit werden Mitarbeitergespräche eine ideale Plattformen, um beispielsweise Situationen zu vermeiden, bei denen der Mitarbeiter das Unternehmen einfach frustriert verlässt“, so Bernhard Patter, geschäftsführender Gesellschafter der diavendo GmbH.
Arbeitnehmer legen heute vor allem Wert auf eine objektive Beurteilung ihrer täglichen Arbeit. In einem effektiven Mitarbeitergespräch sollte neben dem Feedback über die Leistungen auch die Chance genutzt werden, gemeinsam neue Zielsetzungen zu erarbeiten. Dazu gehört ebenfalls eine qualifizierte Analyse des Mitarbeiterpotenzials. Die Analyse dient als Orientierungshilfe für die künftigen Karrierechancen. Oder es stellt sich sogar heraus, dass der Mitarbeiter gar nicht die Ambition hat, in der vertikalen Struktur voranzukommen, sondern sich innerhalb von Projekten – also horizontal – weiter zu qualifizieren. Daraus leiten sich dann naturgemäß andere Maßnahmen ab.
Für die Vorgesetzten innerhalb einer Arbeitsbeziehung ist die Beurteilung von Mitarbeitern eine permanente Aufgabe. Daher empfiehlt Bernhard Patter, die Mitarbeitergespräche zwei Mal im Jahr durchzuführen: „So werden diese Gespräche echte Frühwarnsysteme. Veränderungen können rechtzeitig erkannt werden. Denn ein guter Manager hat die Eigenschaft, in solchen Situationen zu agieren und nicht zu reagieren. Ich kann nur an alle Verantwortlichen appellieren, sich diese Zeit zu nehmen und seinen Mitarbeitern vor allem gut zuzuhören.“
Der Kommunikationsexperte rät darüber hinaus, dass diese Gespräche grundsätzlich positiv enden sollten. Ein Angriffsgespräch, welches in einen Konflikt ausartet, ist selten zielführend. Das Mitarbeitergespräch darf neben Lob durchaus angebrachten Tadel enthalten. Hier hilft auch ein Abgleich von Fremd- und Selbsteinschätzung. Gerade junge Mitarbeiter unterschätzen oder überschätzen sich stark. Sie verlangen jedoch gleichzeitig ein offenes Feedback.

Allgemein ist es empfehlenswert, das anstehende Gespräch gründlich vorzubereiten. Das Mitarbeitergespräch sollte in die drei Stufen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung aufgeteilt werden. Zu der Vorbereitung zählt neben der Einladung oder der Zusammenstellung von Unterlagen vor allem ein konkreter Maßnahmen- und Zeitplan. Nach der Durchführung erfolgt schließlich die Nachbereitung des Gesprächs. Mit Hilfe eines Aktionsplanes lassen sich beispielsweise geplante Zielsetzungen und zukünftige Schulungen festhalten.

Über:

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Im Herbst 2008 wurde das Beratungsunternehmen diavendo für Personal- und Unternehmensentwicklung gegründet. Dabei spezialisiert sich diavendo auf die Beratung von Unternehmen aller servicenahen Wirtschaftszweige in den Bereichen Vertrieb, Führung und Kommunikation. Der Schwerpunkt liegt auf Führungskräftetrainings in der Dienstleistungsbranche. Die Leistungen von diavendo umfassen auch die Einführung von einheitlichen Qualitätsstandards durch den Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen zur Optimierung von Arbeitsprozessen.
Der ehemalige Vorstand und Mitinhaber der IFH Aktiengesellschaft, Bernhard Patter, holte sich im Januar 2009 Marc Weitzmann sowie im Januar 2011 Steffen Schock als Partner ins Boot.
Die drei ausgewiesenen Experten für Vertrieb und Organisation bieten dem Kunden eine persönliche und individuelle Betreuung. Der Firmensitz ist in Hanau bei Frankfurt am Main. Das Team besteht neben den drei Inhabern aus den Trainingspartnern Evelyn Schneider, Wolf-Thomas Karl sowie 15 weiteren Mitarbeitern.

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