Bei Feinstaub denken die meisten Menschen an Umweltprobleme. Dass Luftverunreinigungen durch Industrie- und Auto-Abgase nicht vor der Haustür Halt machen, wissen nur die wenigsten Menschen. Sie dringen auch in die Wohnungen und Büros, wo sie die Staubkonzentration erhöhen und somit die Raumluft neben den dort bereits existierenden Nanopartikeln, Stäuben, Tierhaaren, Milben, Schimmelsporen, Zigarettenrauch und Pollen zusätzlich stark belasten. Hinzu kommen die Ausdünstungen von Druckern und Kerzen, selbst beim Kochen und Braten wird Feinstaub freigesetzt.
Aber was macht Feinstaub so gefährlich?
Feinstaub besteht aus winzigen Partikeln mit einem Durchmesser von weniger als einem hundertstel Millimeter, also etwa ein Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haares. Die mikroskopisch kleinen Partikel dringen über Nase und Luftröhre in den Körper ein. Folgen können chronische Entzündungen und Erkrankungen der Atemwege und des Herzkreislaufsystems sein, bis hin zu Infarkten und Lungenkrebs. Ergebnisse einer Studie aus China deuten darauf hin, dass Feinstaub auch die Fruchtbarkeit beeinflussen kann. Reproduktionsmediziner beobachten eine seit zehn Jahren wachsende Infertilitätsrate von Männern in Shanghai und machen die hohe Feinstoffkonzentration in dem industriellen Ballungszentrum dafür verantwortlich.
In den Industriestaaten Europas führt die Weltgesundheitsorganisation WHO 279.000 Todesfälle auf Luftverschmutzung in der Umwelt zurück. In Deutschland schätzt das Umweltbundesamt die Zahl auf 47.000, vor allem durch Feinstaub.
Den Feinstaub in der Wohnung bekämpfen
Da die Umweltbelastungen nicht von heute auf morgen verschwinden, sollte man versuchen den Feinstaub wenigstens in der eigenen Wohnung zu bekämpfen – insbesondere wenn Schwangere, Kindern, alte oder gesundheitlich vorbelastete Menschen sich dort aufhalten. Dies ist mit verhältnismäßig geringem Aufwand möglich. Beim Kochen sollte eine Dunstabzugshaube zum Einsatz kommen. Es sollten nur hochwertige Staubsauger mit Fein- oder Hygienefilter verwendet werden. Regelmäßiges Lüften, am besten in den Abend- oder Nachtstunden, verbessert die Raumluft. Staub sollte niemals trocken, sondern nur nass gewischt werden.
Willkommen in der Wohlfühlzone
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