Neue Bettensteuer statt Mietwagen-Umweltabgabe auf Mallorca

(Mynewsdesk) Die Balearen sind den Bundesbürgern lieb und künftig auch teurer. Ab 2016 wird eine tägliche Abgabe für Touristen fällig. Die mehrfach angekündigte Mietwagensteuer für den Archipel tritt allerdings erst einmal nicht in Kraft. „Ob nun das Thema gänzlich vom Tisch ist, muss sich noch zeigen“, meint Frieder Bechtel von billiger-mietwagen.de. „In der Vergangenheit hatte es immer wieder Vorstöße gegeben, Urlauber verstärkt zur Kasse zu bitten.“ Die Steuer für jeden Ferientag soll auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera in touristischen Unterkünften jeder Art erhoben werden. Die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen, die in den Häfen der Inselgruppe anlegen, werden ebenfalls zur Kasse gebeten. Ursprünglich hatte die Balearen-Regierung geplant, die sogenannte „Ecotasa“ ab Ende 2016 einzuziehen. Ministerpräsidentin Francina Armengol schloss inzwischen aber nicht aus, dass die Abgabe bereits im Frühjahr eingeführt wird.

Die Höhe soll nach der Art der Unterkünfte variieren. Kreuzfahrt-Touristen und die Gäste von Fünf-Sterne-Hotels sowie Luxus-Appartements werden nach den Plänen der Regierung in der Hauptsaison (1. April bis 31. Oktober) mit dem Höchstsatz von 2 Euro pro Tag zur Kasse gebeten. In Hostels, Berghütten oder auf Campingplätzen soll der Mindestsatz von 0,50 Euro gelten.

In der Nebensaison vom 1. November bis zum 31. März sollen die Tarife auf jeweils die Hälfte reduziert werden. Kinder unter 14 Jahren würden von der Abgabe befreit, so die Vorstellungen der Regierung. Andererseits sollten Einheimische und auf Mallorca lebende Ausländer bei Übernachtungen in touristischen Unterkünften die Taxe zahlen müssen.

Die von drei Linksparteien gebildete Balearen-Regierung erhofft sich von der Touristenabgabe Einnahmen in Höhe von 50 bis 80 Millionen Euro im Jahr. Sie will die Gelder zur Erhaltung der Umwelt und zur Verbesserung des touristischen Angebots verwenden. „Die Besucher werden dazu beitragen, das Paradies der Balearen zu erhalten“, ist Tourismusminister Gabriel Barceló überzeugt.

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