(Mynewsdesk) Im Jahr 2015 exportierte Norwegen Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 74,5 Mrd. NO (7,8 Mrd. EUR), was einer Steigerung um 8 Prozent bzw. 5,8 Mrd. NOK (604 Mio. EUR) entspricht – sogar noch mehr als im Rekordjahr 2014.
„In einem Jahr mit Handelsbeschränkungen in mehreren Märkten und einem Importembargo in Russland war das Ergebnis besser als erwartet. Eine schwache Norwegische Krone in Verbindung mit robuster Nachfrage insbesondere nach Frischeprodukten trug zur einem neuen Exportrekord für norwegischen Fisch bei“, so Terje E. Martinussen, Managing Director der Norwegian Seafood Council.
Exporte von Fisch und Meeresfrüchten in die EU-Länder erreichten erstmals 50 Mrd. NOK (5,2 Mrd. EUR), nach 17 Prozent Wachstum im Jahr 2015. Die EU übernimmt 67 Prozent der gesamten Fisch- und Meeresfrüchteexporte und ist definitiv bei weitem der wichtigste Markt für die norwegische Fischindustrie. Ein weiteres wichtiges Merkmal der norwegischen Fisch- und Meeresfrüchteexporte ist, dass es sich um 60 Prozent um Frischeprodukte handelt, mit einer steigenden Tendenz.
„Das Wachstum in der EU und in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren spiegelt auch die Wichtigkeit der guten Kooperation zwischen der Regierung und der Branche mit der Zielsetzung, den Zugang zu den Märkten zu erlangen, wider. Gute Handelsverträge sind extrem wichtig, um Wachstum in den neuen Märkten der Zukunft zu erzielen“, so Martinussen.
Rekord bei Lachs, Kabeljau, Skrei und StockfischIm Jahr 2015 exportierte Norwegen Lachse und Fjordforellen im Wert von 50 Mrd. NOK (5,2 Mrd. EUR). Das ist ein Rekordwert und eine Steigerung von über 8 Prozent bzw. 3,9 Mrd. NOK (406 Mio. EUR) gegenüber den Zahlen für 2014.
2015 exportierte Norwegen Kabeljau im Wert von 13 Mrd. NOK (1,4 Mrd. EUR). Auch dabei handelt es sich um einen Rekord und eine Steigerung von 8 Prozent bzw. knapp 1 Mrd. NOK (104 Mio. EUR). Im Zuge der reduzierten Quoten nahm das Exportvolumen an Kabeljau um 13 Prozent ab.
Im Jahr 2015 exportierte Norwegen Skrei im Wert von 2,8 Mrd. NOK (291 Mio. EUR) und Stockfisch im Wert von 4 Mrd. NOK (416 Mio. EUR).
„Noch nie hat Norwegen so hohe Werte bei Skrei und Stockfisch exportiert wie 2015. Die gesteigerte Konzentration der Branche auf Qualität, gezieltes Marketing und der günstige Wechselkurs der Norwegischen Krone haben die Nachfrage nach diesen Produkten entsprechend angekurbelt“, so Martinussen.
Geringere Fangquoten für Makrele und Hering
Durch herabgesetzte Fangquoten kam es zu einer Abnahme beim Fang von Makrelen und Heringen. Im Jahr 2015 wurden Makrelen im Wert von 3,8 Mrd. NOK (395 Mio. EUR) exportiert, eine Abnahme um 306 Mio. NOK (31,9 Mio. EUR) bzw. 7 Prozent im Vergleich zu 2014. Die Hering-Exporte machten 2015 2,4 Mrd. NOK (250 Mio. EUR) aus, was einem Rückgang um 12 Prozent bzw. 327 Mio. NOK (34,1 Mio. EUR) entspricht.
Starke Steigerung bei Schellfisch-Exporten
Im Jahr 2015 exportierte Norwegen Krabben, Krustentiere und Muscheln im Wert von 1,5 Mrd. NOK (156 Mio. EUR), eine Steigerung von 52 Prozent gegenüber 2014. Dieses starke Wachstum ist hauptsächlich auf erhöhte Exporte von Eismeergarnelen und Königskrabben zurückzuführen.
Norwegens wichtigste Exportmärkte
2015 exportierte Norwegen Fisch und Meeresfrüchte in 143 Länder. Von diesen ist Polen der wichtigste Einzelmarkt; 2015 belief sich der Export auf 6,9 Mrd. NOK (718 Mio. EUR). Polen ist ein kontinuierlich wichtiger Verbrauchermarkt, aber ein wesentlicher Anteil der Exporte nach Polen wird weiterverarbeitet und im europäischen Markt weiterverteilt.
Dänemark ist jetzt der größte Markt für norwegische Meeresfrüchte, und wie Polen auch ein wichtiger Markt für Verarbeitung und Umschlag. Norwegische Exporte nach Dänemark betrugen 2015 6,4 Mrd. NOK (666 Mio. EUR), eine Steigerung um 1,4 Mrd. NOK (145,8 Mio. EUR) bzw. 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit war Dänemark2015 Norwegens größter Wachstumsmarkt.
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DAS NORWEGIAN SEAFOOD COUNCIL (NSC)
Mit tausendjähriger Fischereitradition ist Norwegen heute der zweitgrößte Seafood-Exporteur der Welt. Höchste Qualität, strengste Kontrollen und vorbildliche Nachhaltigkeit sind die Säulen des Erfolgs. Das NSC, gegründet 1991 vom Fischereiministerium, hat seitdem die Aufgabe, diese Einzigartigkeit zu vermitteln.
Jährlich führt das NSC eine Vielzahl von Aktivitäten im Bereich Informationsarbeit, Analyse, Marktüberwachung und Marketing durch.
Das NSC hat seinen Hauptsitz in Tromsø, 600 km nördlich des Polarkreises, und Vertretungen in den 12 wichtigsten Seafood-Märkten, darunter Deutschland. Finanziert wird das NSC durch eine gesetzlich geregelte Abgabe der norwegischen Fischereibetriebe.
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