Ein preisgekröntes Hongkonger Start-up hilft dabei, schnell und unkompliziert die richtige Versicherung zu finden.
Während eines Aufenthaltes in New York realisierte Unternehmer Michael Chan, dass Hongkong ein benutzerfreundliches Tool fehlte, um System in die schier unübersichtliche Auswahl an Versicherungsangeboten zu bringen. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Fred Ngan gründete er das Unternehmen Seasonalife Ltd, ein Insurtech-Start-up. Sie entwickelten eine One-Stop-Plattform, die es Versicherungsberatern ermöglicht, verschiedene Lebensversicherungsprodukte über eine einzige Schnittstelle zu suchen, anzuführen, zu vergleichen und zu veranschaulichen.
Erst seit Mitte April 2017 auf dem Markt, wurde Seasonalife Ltd bereits mit dem Hong Kong ICT 2017 Best FinTech Silver Award in der Kategorie Banking, Insurance and Capital Solution ausgezeichnet. Hunderte Berater und Makler haben sich bereits bei der Plattform registriert, so Chan, der mit der zehn Mitarbeiter zählenden Firma bis Ende 2017 einen positiven Cash-Flow generieren will.
„Als ich vor zwei Jahren nach Hongkong zurück kam, war es selbst für jemanden wie mich, der als Versicherungsfachmann in der Branche arbeitete, sehr schwer, Informationen über Versicherungsprodukte zu finden und diese zu verstehen“, erinnert sich Chan. „Auch unterscheiden sich Hongkonger Versicherungsprodukte von anderen.“
Die Partner, beide Anfang 30, setzten auf die Vertriebsseite. Als Zielgruppe definierten sie Consumer-Serving-Broker und Berater, die sich erst durch die Produktinformationen von verschiedenen Versicherungsgesellschaften durcharbeiten müssen, um für ihre Kunden das richtige Paket schnüren zu können. „Bisher mussten unabhängige Finanzberater mit mehreren Systemen von Versicherungsunternehmen arbeiten und bei jedem System einen mühsamen Prozess durchlaufen, um Versicherungsangebote und Produktillustrationen zu generieren“, sagt Ngan. „Zudem sind die daraus resultierenden Angebote und Vorschläge nur schwer zu aggregieren und mit denen anderer Unternehmen zu vergleichen.“
Über die Online-Plattform Seasonalife können Broker Verbraucherprofile durch einen Fragenkatalog erfassen, der verschiedene Arten von Informationen beinhaltet – von gesundheitsrelevanten Gewohnheiten bis hin zu komplexen versicherungsmathematischen Details. Die Software verbindet die Bedürfnisse der Verbraucher sofort mit passenden Versicherungsprodukten. Hierfür bedient sie sich aus öffentlichen Datenquellen und Informationen von Versicherungsmaklern, Agenten und Unternehmen – ähnlich wie die Reisewebseiten Zuji und Trivago Urlaubspakete auf der Basis einzugebender Daten vorschlagen.
Je nach Verbraucherprofil variieren die Lösungskonzepte. So können etwa die individuellen Bedürfnisse eines Interessenten für die Lebensversicherung am besten durch ein Angebot von Versicherung A abgedeckt werden, eine Sachversicherung für die gleiche Person bei Unternehmen B und eine Krankenversicherung bei Unternehmen C.
„Ein Versicherungsmakler kann mit zehn verschiedenen Firmen zusammenarbeiten, die wiederum jeweils 20 verschiedene Produkte anbieten. Das sind 200 Optionen von ständig wechselnden Produkten verschiedener Systeme“, erläutert Chan. Versicherungsgesellschaften aktualisieren konstant Preise und andere Details, damit halte das Seasonalife-System wöchentlich Schritt, so Chan.
Eine Demo auf der Plattform zeigt smarte Grafiken und gut leserliche Informationen über empfohlene Pakete, die Broker und Berater den Interessenten empfehlen können. Mögliche Versicherungslösungen, bei denen es normalerweise drei bis vier Stunden dauert, um sie als Excel-Tabellen darzustellen, stehen dank der Software innerhalb von wenigen Sekunden bereit.
Die Preisfindung orientiert sich pro Person und Monat. Langfristige Bindungen seien nicht erforderlich, so Chan. Das Team von zehn Mitarbeitern brauchte rund neun Monate, um den Dienst zu entwickeln. Daher waren die Arbeitskosten eine der größten Investitionen des jungen Unternehmens. Eine Anschubfinanzierung erhielt Seasonalife von der Start-up-Plattform Hong Kong X-Tech.
Das Seasonalife-System bringe auch Effizienz in den, so Chan, einmaligen Hongkonger Ansatz: Versicherungsschutz werde oft bei einer Firma erworben, für die ein Familienmitglied oder ein Freund arbeite. Es sei möglicherweise nicht passgenau auf den Käufer abgestimmt, dafür komme es aus einer vertrauenswürdigen Quelle. „Dies war eine Überraschung für uns“, betont Chan. „Wir sahen Leute mit sieben verschiedenen Versicherungen, deren Versicherungsschutz dennoch nicht passgenau auf den Bedarf abgestimmt war.“
„Aus meiner Sicht haben die Menschen in Hongkong in diesem Bereich schon lange auf Innovationen gewartet“, sagt Chan mit Blick auf die Makler, die mit der neuen Technologie arbeiten. „Dass jemand das in Angriff genommen hat, ist erfrischend. Es geht darum, kundenorientierter zu werden.“
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