Mit der Etablierung des kontaktlosen Bezahlen, sind die Sorgen der Nutzer in Bezug auf die Sicherheit dieser Bezahlmethode stark gestiegen. Sind die Bedenken gerechtfertigt – im Gespräch mit Vorstand Mirko Scheffler, Fintech Payment Solutions AG in München
Kontaktloses Bezahlen bedeutet, die Möglichkeit zu erhalten, ohne Bargeld, PIN- Eingabe oder Unterschrift einzukaufen. Dazu wird die Giro- oder Kreditkarte an ein NFC-Kartenlesegerät gehalten oder via QR-Code-basiertes Payment. QR-Code (Quick Response-Code) ist ein zweidimensionaler Code, die Informationen befinden sich auf kleinster Fläche, sind gegenüber den NFC-Tags weniger fehleranfällig und werden durch ein optisches Bilderkennungsverfahren entschlüsselt. Paypal baut die QR-Code-basierte Lösung in Deutschland seit 2020 verstärkt aus. „Der Händler generiert den Code, stellt diesen den Kunden zur Verfügung, der Kunde scannt mit der Smartphone-Kamera, wird zum Bezahldienst weitergeleitet und die kontaktlose Zahlung erfolgt einfach, sicher und günstig“, erklärt Mirko Scheffler, Vorstand der Fintech Payment Solutions AG aus München.. NFC steht für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation) und ermöglicht die Übertragung von Daten über wenige Zentimeter Entfernung. Die einzige Voraussetzung ist das Wellensymbol (NFC-Symbol) auf der Karte. Aus Sicherheitsgründen wird bei Beträgen über 25 Euro der PIN trotzdem abgefragt, bei Kreditkarten liegt die Grenze bei 50 Euro. Immer mehr deutsche Banken und Unternehmen im Einzelhandel führen kontaktlose Bezahlmethoden ein und ermöglichen ihren Kunden ein schnelles und praktisches Einkaufserlebnis.
Ist das das Bezahlsystem der Zukunft?
Wir sind im Gespräch mit Mirko Scheffler, Vorstand der Fintech Payment Solutions AG: „Aktuell besteht die einmalige Chance, von den innovativen Veränderungen der Finanzmärkte und vor allem der Finanzdienstleistungsprodukte und deren Vertriebswege zu profitieren. Neue, technologie-getriebene Geschäftsmodelle, Ideen und Dienstleistungen treten in ernstzunehmenden Wettbewerb – aufbauend auf dem massiven technischen Fortschritt der letzten Jahre – zu bestehenden Marktteilnehmern. Unser Ziel ist es, Fintech Payment Solutions AG als einen der führenden Investoren in Europa in diesem Segment zu positionieren.“ Die Münchener Aktiengesellschaft behält den globalen Markt für Mobile Payment Sektor im Blick und investiert in Beteiligungen in den Bereichen Financial Payment Technologies und Blockchain in Europa.
Was praktisch klingt, birgt auch Gefahren
Die Technik der kontaktlosen Bezahlmethode funktioniert, ist ohne jeglichen Zweifel eine Bereicherung für das alltägliche Leben. Mirko Scheffler hierzu: „Trotz dessen müssen auch die negativen Aspekte betrachtet werden, die mit dieser Methode einhergehen. In vielen Geschäften wird bei einem Betrag bis zu 25 Euro kein PIN oder eine Unterschrift benötigt, in erster Linie sehr praktisch jedoch birgt es Gefahren bei Verlust der Karte.“ Wird die Karte gestohlen, erhalten Betrüger die Möglichkeit, bis zu fünf Mal in Folge in einem Wert von 25 Euro einzukaufen. Aus diesem Grund ist es von hoher Priorität, bei Verlust die Karte sofort sperren zu lassen. Kam die Karte bis zum Sperren durch Dritte in Benutzung, haftet die Bank nur, wenn der Kartenbesitzer nicht „grob fahrlässig“ gehandelt hat. Der zweite Nachteil bezieht sich auf den fehlenden Überblick der eigenen Finanzen. „Nicht vergessen werden darf, dass durch kontaktlose Bezahltechniken Kunden mit dem Smartphone oder einer Smartwatch bezahlen, die Sicherheitsproblematik der Virenanfälligkeit, gezielter Manipulation für das Abfischen von Kontodaten oder Geldabbuchungen, trotzdem aufpassen müssen. Aus Sicht der Kosten für die Nutzung der Dienste ist kontaktloses Bezahlen für Händler und Kunden aber attraktiver als terminal bezogene Bezahlfunktionen“, so die Einschätzung des Vorstandes. Zahlreiche Banken und Sparkassen erheben eine Gebühr für die Nutzung des kontaktlosen Bezahlens mit Giro- und Kreditkarten.
Neben den Risiken überzeugt das kontaktlose Bezahlen aber mit positiven Aspekten. „Von der Geldbörse zum Smartphone ist die Zukunft im bargeldlosen Bezahlsystemen. Einfach und sicher per App, QR-Code und überall. Die Covid-19-Pandemie hat diesen Wandel des kontaktlosen Bezahlens beschleunigt. Aus hygienischen Gründen stellte bargeldlos eine gute Alternative dar. Der nächste Schritt liegt in der Ablösung der Kreditkarte durch App- und QR-Code-basierte Lösungen, das bringt die erforderliche Einfachheit, Kostenersparnis und Sicherheit“, ist Mirko Scheffler überzeugt. Ergänzend ist zu sagen, dass des Weiteren die Digitalisierung der Unternehmen und des Einzelhandels dadurch voran schreitet. Mit Hilfe von Self-Checkout-Konzepten gelingt Unternehmen der Umbau, um Personalkosten für die Betreuung der Kassen einzusparen. Zukünftige Konzepte beschleunigen den Bezahlvorgang und schaffen positive Einkaufserlebnisse.
Konferenz zu Chancen und Risiken von digitalem Bezahlen
Bundesverbraucherministerin Katarina Barley teilte in einer Konferenz mit, dass die Bedenken der Verbraucher ernst genommen werden müssen und trotz aller positiven Aspekte die Sicherheit die oberste Priorität darstellt. „Verbraucherinnen und Verbraucher werden neue Bezahlmethoden erst akzeptieren, wenn sie ihnen vertrauen und das Bezahlen damit gleichzeitig unkompliziert möglich ist“, so Ministerin Barley. Durch die Datenschutzverordnung, die im Mai 2018 erhoben wurde, dürfen nur Daten, die zum Bezahlvorgang dringend notwendig sind, erhoben werden. Der Regierung ist es wichtig, die Digitalisierung zu unterstützen, aber gleichermaßen die Sicherheit der Bevölkerung zu wahren. Mirko Scheffler hierzu: „Wir sehen ganz klar, dass Mobile Payment mit dem Smartphone und App die Zukunft ist, aus diesem Grund wurden Maßnahmen erschaffen, die den Missbrauch beim kontaktlosen Bezahlen erschweren sollen. Eine Karte, eine App und weltweit – darauf setzt die Fintech Payment Solution AG. Die erste Sicherheitsmaßnahme ist, dass keine persönlichen Daten übermittelt werden wie: Adresse oder Name der Kontoinhaberin oder des Karteninhabers. Des Weiteren können nur spezielle Lesegeräte die Signale empfangen und entschlüsseln. Zudem erfolgt die sicherste Form der Authentifizierung der Kunden durch TAN-Nummer und Fingerabdruck, dies ist standard für deutsche Systeme durch die Datenschutzverordnung geworden. Wir leben im digitalen Zeitalter und die Entwicklung elektronischer Zahlungssysteme und Zahlungsplattformen erfordert alle Marktbeteiligten umzudenken.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mobiles Bezahlen, kontaktloses Mobile Payment eine bequeme Alternative vor Ort und auf internationaler Ebene darstellen. Einfachheit und Sicherheit sind die Voraussetzungen, dass die Bevölkerung vertrauensvoll die zukünftigen Payment Methoden nutzt. „Alles mit einer App“ – Mobiles Payment lässt sich nicht aufhalten und Studien verdeutlichen, dass der Nutzer seinen Zahlungsverkehr nur mit einer einzigen App vornehmen möchte, wenn dies der Markt bietet, die Fintech Payment Solutions AG sieht sich als Teil dieser Entwicklung.
V.i.S.d.P.:
Viktoria Akopjan
Studentin & Bloggerin
Über den Autor:
Viktoria Akopjan studiert Gesundheitsökonomie mit der Vertiefung Krankenhaus- und Pharmaziemanagement an der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Ihre Interessen beziehen sich auf Ernährungswissenschaften, Public Health und die digitale Entwicklung in der Gesundheitswirtschaft. Als Werkstudentin im Bereich Personalentwicklung sammelt sie Erfahrungen für den Wandel in die digitale Transformation.
Die Fintech Payment Solutions AG ist ein Investor für Beteiligungen in den Bereichen Financial Payment Technologies. Der Schwerpunkt von Fintech Payment Solutions AG entwickelt und programmiert Zahlungssysteme, beteiligt sich an Unternehmen, die Zahlungssysteme entwickeln und betreiben. Das Unternehmen hat die Erfahrung und das erforderliche Know-How in den Bereichen IT-und Softwareentwicklung, Marketing und Vertrieb sowie M&A und Beteiligungsmanagement. Die Fintech Payment Solutions AG strebt die aktive und langfristige Begleitung von Investments an.
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