(Mynewsdesk) „Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist finanzstark und erzielte ein sehr solides Gesamtergebnis“, resümierte Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 7. Juni in Dortmund.
Gerade vor dem Hintergrund der besonderen Kraftanstrengungen im Rahmen des 2014 begonnenen Zukunftsprogramms war die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend.
Die SIGNAL IDUNA Gruppe konnte den rechnungsmäßigen Überschuss vor Steuern um 15,3 Prozent auf 704,9 Millionen Euro steigern. Die Solvency II-Quote lag bei 429 Prozent (vorläufig).
Die von der Gruppe verwalteten Vermögensanlagen (Assets under Management einschließlich der Finanztöchter) wuchsen im Jahr 2016 um 4,5 Prozent auf 67,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 64,9 Milliarden Euro). Darin enthalten sind rund 48 Milliarden Euro Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen mit einer laufenden Durchschnittsverzinsung von 3,5 Prozent und einer Nettoverzinsung von 4,7 Prozent.
Das Gesamtvertriebsergebnis stieg im zweiten Jahr in Folge um über 5 Prozent.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe sind 2016 insgesamt um 0,3 Prozent auf 5,58 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,60 Milliarden Euro) leicht gesunken.
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf 4,78 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,88 Milliarden Euro). Dies entspricht einer Senkung von 2,0 Prozent.
Rund 11.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. selbstständige Außendienstpartner und Auszubildende) waren für die SIGNAL IDUNA Gruppe tätig. Dies sind 669 Mitarbeiter bzw. 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
Einzelgesellschaften der Unternehmensgruppe
Krankenversicherer
Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind bei den Krankenversicherern der Gruppe versichert. Die SIGNAL Krankenversicherung und der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein verbuchten 2016 einen Zuwachs um 2.694 Vollversicherte.
Die Beitragseinnahmen gingen leicht zurück auf 2,69 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,72 Milliarden Euro). Grund sind geringe Beitragsanpassungen. Mit einer insgesamt unterdurchschnittlichen Beitragsanpassung zum Jahreswechsel wurde die Wettbewerbsposition weiter gefestigt.
Die Solvency II-Bedeckungsquote betrug zum Ende des Jahres komfortable 509 Prozent bei der SIGNAL Kranken und 507 Prozent beim Deutscher Ring Kranken.
„Die Bürger Deutschlands fühlen sich im dualen Krankenversicherungssystem gut aufgehoben“, betonte Leitermann. Laut einer Studie des Institutes für Demoskopie Allensbach sind über 90 Prozent mit dem Gesundheitssystem und ihrer Absicherung zufrieden oder sehr zufrieden.
Leitermann: „Wer die Bürgerversicherung einführen will, nimmt die Zerstörung eines der besten Gesundheitssysteme der Welt in Kauf. Das wäre fatal.“ Außerdem stünden tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Leitermann zitierte eine Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, wonach die Einführung einer Bürgerversicherung rund 50.000 Arbeitskräfte in der privaten Versicherungswirtschaft freisetzen würde. Mit jedem dieser Arbeitsplätze in der PKV sind knapp fünf Arbeitsplätze im Gesundheitswesen verbunden. Insgesamt gefährdet die Bürgerversicherung somit bis zu einer Viertelmillion Arbeitsplätze.
Lebensversicherer
Die gebuchten Bruttobeiträge der IDUNA Leben blieben mit 1,3 Milliarden Euro annähernd auf der Höhe des Vorjahres. Mit dem leichten Rückgang von 0,7 Prozent setzte sich das Unternehmen positiv vom Gesamtmarkt ab, der einen Rückgang von 1,5 Prozent verzeichnete. Die Einmalbeiträge verbesserten sich von 190,3 Millionen Euro auf 210,2 Millionen Euro. Dadurch wurde der leichte Rückgang bei den laufenden Beiträgen um 2,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro kompensiert (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro).
Das Neugeschäft der IDUNA Leben – gemessen in laufendem Beitrag – stieg leicht um 1,1 Prozent auf 79,9 Millionen Euro. Die Kapitalanlagen stiegen um 458,1 Millionen Euro bzw. 2,3 Prozent auf 20,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 19,6 Milliarden Euro). Die Nettoverzinsung sank leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent.
Die Finanzkraft spielt für Kunden und Vertriebe bei der Wahl eines Lebensversicherers eine immer größere Rolle. Aus diesem Grund hat die IDUNA Leben sich erstmalig dem Bonitätsrating von ASSEKURATA unterzogen. Im Mai 2017 bescheinigte die Ratingagentur mit der Note „A“ eine „starke Bonität“ und gab einen „stabilen“ Ausblick.
Die Solvency II-Bedeckungsquote für die IDUNA Leben zum Ende des Jahres 2016 beträgt komfortable 382 Prozent. Dabei hat das Unternehmen vorsorglich die unter Solvency II geltende gesetzliche Übergangsmaßnahme zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen genutzt. Ohne die Übergangsmaßnahmen läge die Quote bei 109 Prozent.
Diese Bedeckungsquoten zeigen, dass das Risikomanagement und die Kapitalanlage des Unternehmens auch in außergewöhnlichen Stressszenarien eine auskömmliche Kapitalstärke sicherstellen können.
Die Beitragseinnahmen der SIGNAL IDUNA Pensionskasse AG sanken im Geschäftsjahr 2016 um 1,3 Prozent auf 114,3 Millionen Euro (Vorjahr: 115,9 Millionen Euro).
Die Kapitalanlagen stiegen um 12,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,4 Milliarden Euro). Das gesamte Kapitalanlageergebnis stieg um 12,4 Prozent auf 103,2 Millionen Euro (Vorjahr: 91,9 Millionen Euro).
Die Beiträge aller Lebensversicherer der Gruppe sanken leicht um 1,5 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,47 Milliarden Euro).
Kompositversicherer
Die gebuchten Bruttobeiträge aller Kompositversicherer der SIGNAL IDUNA Gruppe (Inland) stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut, und zwar um knapp 2,2 Prozent auf
1,28 Milliarden Euro.
Die gesamte Komposit-Branche verzeichnete im letzten Jahr wieder einen Anstieg der Leistungen, wenngleich sich dieser deutlich abschwächte, verglichen mit dem Vorjahr. Einmal mehr erhöhten in der Sachversicherung extreme Wetterereignisse die Schadenleistungen. So richteten die heftigen Unwetter im Frühsommer 2016 Schäden in Höhe von 1,2 Milliarden Euro an. Und das innerhalb weniger Tage. Bei den Kompositversicherern der SIGNAL IDUNA (Inland) stiegen die Aufwendungen für Versicherungsfälle 2016 leicht unter dem Branchenschnitt: um 2,3 Prozent auf 866,2 Millionen Euro. Die Combined Ratio verbesserte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 97,2 Prozent.
Die Solvency II-Bedeckungsquote der SIGNAL IDUNA Allgemeine betrug zum Ende des Jahres komfortable 247 Prozent.
Auf großes Interesse stößt die BetriebsPolice select, eine Bündelpolice für kleine und mittlere Betriebe in Handwerk, Handel und Gewerbe, die seit 1. März 2016 offiziell am Markt ist. Die Leistungsbausteine lassen sich für jeden Betrieb individuell zusammenstellen. Stand Dezember 2016 betreut die SIGNAL IDUNA über 19.200 Verträge, davon die Mehrzahl im Bauhandwerk sowie im Hotel- und Gastronomiegewerbe.
Ebenfalls neu seit 2016: eine Haftpflichtversicherung für gewerblich genutzte Drohnen bis zu einem Gesamtgewicht von 25 Kilogramm. Gerade im Handwerk finden Drohnen zunehmend Verwendung, z.B. bei Dachdeckern und im Bereich des Denkmalschutzes. Um eine Aufstiegserlaubnis zu erhalten, ist eine separate „Luftfahrt-Haftpflichtpolice“ obligatorisch.
2016 hat die SIGNAL IDUNA in der Reiseversicherung die Möglichkeit des Online-Abschlusses erweitert. Optimiert wurde dafür die Darstellung für verschiedene Endgeräte, also auch für Smartphones und Tablets. Rund 40.000 Online-Abschlüsse belegen, dass die Möglichkeit des digitalen Zugangs von Kunden verstärkt genutzt wird. Die Reisekranken- und Reiserücktrittversicherung hat beispielsweise Finanztest mit Bestnoten bewertet.
Finanztöchter und Auslandsgesellschaften
Die Finanztöchter der SIGNAL IDUNA Gruppe blicken insgesamt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.
Die SIGNAL IDUNA Bauspar AG weitete 2016 den Bestand an Baudarlehen von 723,0 Millionen Euro um 10,1 Prozent auf 796,2 Millionen Euro aus. Das Bauspar-Neugeschäft hat die Erwartungen in einem sehr schwierigen Marktumfeld erfüllt.
Der für die SIGNAL IDUNA Gruppe verwaltete Bestand an Immobilienfinanzierungen wurde noch einmal deutlich um 8,6 Prozent von 4,3 Milliarden Euro auf 4,7 Milliarden Euro gesteigert.
Mit einem Ergebnis in Höhe von 14,4 Millionen Euro nach Steuern hat das Bankhaus DONNER & REUSCHEL das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen und wird mit diesem Gewinn das Eigenkapital erneut deutlich stärken.
Die Kernkapitalquote beträgt somit 10,6 Prozent (9,2 Prozent im Vorjahr). Im anhaltend niedrigen Zinsumfeld reduzierte sich das Zinsergebnis auf 55,5 Millionen Euro (Vorjahr: 59,2 Millionen Euro). Das Provisionsergebnis blieb mit 55,4 Millionen Euro stabil auf Vorjahresniveau. Die Bilanzsumme beträgt 3,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,9 Milliarden Euro).
Bei der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltete zum Jahresende 2016 ein Nettofondsvermögen von über 24,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 22,3 Milliarden Euro). Das Bruttofondsvermögen betrug 26,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 23,4 Milliarden Euro). Insgesamt erhöhte sich die Zahl der administrierten Publikums- und Spezialfonds von 202 auf 218. Der Jahresüberschuss stieg mit 17,3 Millionen Euro auf einen neuen Höchstwert (Vorjahr: 13,8 Millionen Euro).
Die Auslandsgesellschaften haben sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem schwierigen Marktumfeld zufriedenstellend entwickelt. Erfreulich entwickelte sich erneut die SIGNAL IDUNA Rückversicherungs AG in der Schweiz. Die Prämieneinnahme stieg um 1,7 Prozent auf 122,4 Millionen Euro.
Ausblick 2017
Die SIGNAL IDUNA Gruppe erzielte im ersten Quartal 2017 eine Beitragssteigerung um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Gesamtvertriebsergebnis stieg in den ersten drei Monaten dieses Jahres wiederum um 6,0 Prozent.
Dortmund/Hamburg, 7. Juni 2017
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Die SIGNAL IDUNA Gruppe geht zurück auf kleine Krankenunterstützungskassen, die Handwerker und Gewerbetreibende vor über 100 Jahren in Dortmund und Hamburg gegründet hatten. Heute hält die SIGNAL IDUNA das gesamte Spektrum an Versicherungs- und Finanzdienstleistungen für alle Zielgruppen bereit.
Das Vertriebsnetz ist eines der größten in der deutschen Versicherungslandschaft. Der Gleichordnungskonzern betreut mehr als zwölf Millionen Kunden und Verträge und erzielt Beitragseinnahmen in Höhe von rund 5,6 Milliarden Euro.
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