Worauf abseits der Leitungsnetze zu achten ist

Unabhängigkeit beim Energie-Einkauf

Foto: stock.adobe.com / Yuri Bizgaimer (No. 6153)

sup.- Wenn Wohngebäude in einer Region abseits der allgemeinen Gasnetzversorgung errichtet werden, müssen die Bewohner in Sachen Energieversorgung längst nicht mehr das Nachsehen haben. Zeitgemäße Heizungsgeräte mit höchstem Bedien- und Regelungskomfort gibt es auch für leitungsunabhängige Energien wie Heizöl, Flüssiggas oder Holzpellets. Die Anlagen für diese mobilen Brennstoffe erlauben heute beispielsweise Smart-Home-Vernetzungen sowie die Kombination mit Solaranlagen oder Wärmepumpen. Effizientes und emissionsarmes Heizen ist deshalb völlig unabhängig vom Standort und einer Netzanbindung. Die benötigte Wärmeenergie für diese Häuser kommt nicht durch lange Leitungen, sondern wird bei Bedarf per Lieferfahrzeug direkt zum Verbraucher gebracht. In ganz Deutschland gewährleistet ein engmaschiges Netz aus Großlagern, Zwischenlagern, Fahrzeugflotten und einer Vielzahl von Energiehändlern, dass selbst abgelegene Gebäude jederzeit in dieses Versorgungssystem einbezogen sind.

Der Vorteil der Leitungsunabhängigkeit für Heizungsbesitzer: Wann, wieviel und bei wem die Energie gekauft wird, kann jeder selbst entscheiden. Wer geschickt terminiert, hat auf diese Weise wesentlich mehr Kontrolle über seine Heizkosten als der Kunde mit Netzversorgung. Die flächendeckende Logistik für transportable Energien bedeutet allerdings auch, dass der Wärmekomfort vor Ort ganz maßgeblich von den Lieferstandards, der Zuverlässigkeit und den Service-Leistungen des jeweiligen Brennstoffhändlers abhängt. Daraus ergibt sich für die Kunden eine große Verantwortung bei der Auswahl des Lieferanten. Hier sollte niemals der Preis allein den Ausschlag geben, und auch von den so genannten Haustür-Geschäften mit „fliegenden Händlern“ raten Verbraucherschützer dringend ab. Schließlich handelt es sich bei der Energiebevorratung für die nächste Heizsaison um eine erhebliche Investition, für die man zu Recht den entsprechenden Gegenwert erwartet. Dies könnte durch minderwertige Ware, falsche Mengenmessungen oder unzulängliche Abrechnungen sabotiert werden, ohne dass der Kunde die Ursache seiner hohen Nebenkosten überhaupt lokalisieren kann. Um beim Brennstoffkauf auf Nummer sicher zu gehen, sollte deshalb auf das RAL-Gütezeichen Energiehandel geachtet werden. Dieses Qualitätsprädikat für Lieferunternehmen geht in seinen Prüfbestimmungen weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus (www.guetezeichen-energiehandel.de). Damit es verliehen werden kann, dürfen weder die Beratungskompetenz der Mitarbeiter noch die Produktgüte, die Lieferstandards oder die Preistransparenz Mängel aufweisen.

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Redaktion Andreas Uebbing

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