In der Ausstellung „KLIMTS KUSS – Spiel mit dem Feuer“ wird Gustav Klimt ab dem 05. Dezember 2024 in Mainz auf eine neue, immersive Weise erlebbar.
Gustav Klimt – ein Name, der für Kunst, Leidenschaft und ein wenig Skandal steht. Der österreichische Jugendstil-Maler, bekannt für seine goldenen Meisterwerke und seine Vorliebe für rothaarige Musen, wird in der neuen Ausstellung „KLIMTS KUSS – Spiel mit dem Feuer“ auf eine völlig neue, immersive Weise erlebbar gemacht. Ab dem 05. Dezember 2024 können Besucher in der Alten Lokhalle in Mainz tief in die faszinierende Welt von Klimt eintauchen und seine berühmtesten Werke aus nächster Nähe erleben.
Doch wer war Gustav Klimt wirklich? Hier sind fünf faszinierende Fakten über den Mann hinter den Meisterwerken:
1. Klimt als Frauenheld: Gustav Klimt war bekannt für seine Vorliebe für Frauen, insbesondere rothaarige. Er malte und zeichnete unzählige Frauen in seinem Atelier, oft in sinnlichen Posen und explizit erotischen Zeichnungen. Obwohl er viele Affären hatte und mehrere uneheliche Kinder zeugte, ging er mit keiner Frau eine feste Bindung ein. Eine der wichtigsten Frauen in seinem Leben war seine Schwägerin Emilie Flöge, die als Modeschöpferin ebenfalls kreativ tätig war. Experten glauben, dass das Paar auf seinem berühmten Gemälde „Der Kuss“ Klimt und Emilie selbst darstellt, als eine Art Liebeserklärung.
2. Armut in der Kindheit: Klimt wurde als zweites von sieben Kindern in Wien geboren. Sein Vater, ein Goldgraveur, hatte Mühe, die Familie zu versorgen. Gustav und seine Brüder Ernst und Georg, die ebenfalls künstlerisch begabt waren, unterstützten die Familie finanziell durch Auftragsarbeiten. Obwohl Klimt schon früh Erfolg hatte, lebte er nie in großem Reichtum und wohnte bis zu seinem Lebensende in den Mietwohnungen seiner Familie. Heute werden seine Werke für Millionen verkauft.
3. Gründung der Wiener Secession: Am 3. April 1897 gründete Gustav Klimt gemeinsam mit anderen Künstlern die Wiener Secession, um sich gegen den konservativen Kunstgeschmack der Zeit zu stellen. Ihr Motto lautete: „Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit.“ Diese Bewegung sollte die Kunstwelt revolutionieren und brach mit den traditionellen Normen. Die Secession veröffentlichte auch die Kunst- und Literaturzeitschrift „Ver Sacrum“, um neue Kunstströmungen zu verbreiten.
4. Erfolg und Auszeichnungen: Klimt erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Kunst. 1886 erhielt seine Ateliergemeinschaft den Auftrag, das Wiener Burgtheater zu gestalten, wofür sie das Goldene Verdienstkreuz von Kaiser Franz Joseph I. erhielten. Klimts Werke aus seiner „Goldenen Periode“, inspiriert von byzantinischen Mosaiken, sind heute besonders bekannt und erzielen Rekordsummen auf dem Kunstmarkt.
5. Leidenschaft für Katzen: Klimt war ein großer Katzenliebhaber und hielt oft ein Dutzend dieser Tiere in seinem Atelier. Er ließ den Tieren allen Freiraum, selbst wenn sie seine Zeichnungen durcheinander brachten oder beschädigten. Ein berühmtes Foto von Moritz Nähr aus dem Jahr 1911 zeigt Klimt im Kaftan mit einer Katze im Arm, was seine Zuneigung zu diesen Tieren unterstreicht.
Ausstellungsdetails:
* Veranstaltungsort: Alte Lokhalle Mainz
* Termine: 05. Dezember 2024 bis 02. März 2025
* Öffnungszeiten: Werktags von 10:00 bis 21:00 Uhr, am Wochenende von 09:00 bis 21:00 Uhr, spezielle Zeiten während der Feiertage und Schulferien
* Ticketpreise: 14 EUR (für Schulklassen) bis 26 EUR (Flexticket) unter der Woche, Wochenendpreise leicht höher
* Ticketverkauf: Ab sofort unter reservix.de
„KLIMTS KUSS – Spiel mit dem Feuer“ bietet eine tiefgehende und interaktive Erfahrung, die durch modernste digitale Technologien ermöglicht wird. Besucher können nicht nur Klimts Kunstwerke bewundern, sondern auch mit ihnen interagieren und selbst Teil dieser schillernden Welt werden. Die Ausstellung ist in drei Akte unterteilt und wird von einem fiktiven Dialog zwischen einer Kunststudentin und Emilie Flöge begleitet, der die Höhepunkte und Skandale in Klimts Leben beleuchtet. Ein Prolog thematisiert die Zerstörung von Klimts Werken durch ein Feuer, während die finale Inszenierung von „Der Kuss“ die Besucher in das Gemälde eintauchen lässt.
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