Rhön lebt Brauchtum zu Jahresbeginn
Wenn spätestens am Dreikönigstag in anderen Regionen Deutschlands die Höhepunkte des Brauchtums vorbei sind, geht“s in der Rhön schon wieder los. Strohbären erheischen milde Gaben, Spanmänner ziehen durch die Straßen und Hutzelfeuer lodern.
Das Land der offenen Fernen ist eine der wenigen Regionen in Deutschland, in der alte Bräuche zu Jahreswechsel und Fastnacht noch lebendig sind.
Mariae Lichtmess, am 2. Februar, markiert einerseits das Ende der Weihnachtszeit. Gleichzeitig ist es Stichtag für die Bauern und den Beginn der Feldarbeit für die nächste Saison. Deshalb sind oft Lichtmessmärkte entstanden, die heute noch gefeiert werden. In der Rhön kommt an Lichtmess der Strohbär – ein Brauch, der seit 1945 selten geworden ist. In Fischbach jedoch versammeln sich die Jugendlichen am Nachmittag und binden einen unter ihnen zum Strohbären. Auch die anderen verkleiden sich. Dann ziehen alle unter lautem Getöse von Haus zu Haus und erbitten Gaben. Die verköstigen sie am späten Abend gemeinsam. Auch in Oberkatz gibt es die Tradition des Strohbären.
Wenn Schönlinge das Dorf einnehmen
Karneval heißt hier Fastnacht oder eben „Foaset“ oder „Foasenöcht“. Fastnachtsfans und auch -muffel finden Geschmack an der traditionellen Rhöner Fastnacht. Bei der Oberelsbacher Maskenfastnacht zeigen die Schnitzerdörfer Oberelsbach, Unterelsbach, Weisbach und Ginolfs ihre reiche Tradition an Holzmasken.
Das Besondere: Die Masken zeigen schöne, bärtige Männer- und ebenmäßige Frauengesichter, die eher an barocke Masken erinnern als an die Hexen oder Ungeheuer der alemannischen Fastnacht. Die Maskentradition der Rhön reicht zurück ins 19. Jahrhundert. Die Masken selbst waren in der Regel in Familienbesitz und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Eine typische Figur ist der „Blaue Jüd“ aus Weisbach. Er trägt eine Holzmaske, einen geschmückten Filzhut, blauen Kittel und eine weiße Hose. Ins Auge stechen auch die Span- und Strohmänner: Ihre Kostüme bestehen aus tausenden kleinen Pappelspänen. Sehen kann man diese Figuren am Fastnachtswochenende. An Fastnachtssamstag treiben die „Blaue Jüd“ ihr Unwesen in Weißbach. Die Span- und Strohmänner machen am Montag Oberelsbach unsicher. 2017 kann man die traditionellen Figuren auf einem organisierten Umzug in Oberelsbach sehen.
Hutzelfeuer vertreiben den Winter
Gleich wie man Fastnacht in der Rhön feiert – zum Abschluss gibt es „Hutzelfeuer“. Sie lodern am ersten Fastensonntag, zum Beispiel rund um Fulda oder auch in Geisa, dort ab 18 Uhr am „Haus auf der Grenze“. „Hutzeln“ sind gedörrte Birnen oder Zwetschgen, die man traditionell an diesem Tag isst, genauso wie die Hutzelkräppel. Das Feuer wird am Abend entzündet und verbrennt eine Hutzelpuppe, die den Winter darstellt.
Wer nun meint, er kann schaurigen Gestalten, wie Strohbär und Spanmännern, entgehen, weil er Fastnacht meidet, der sei gewarnt. In der Thüringer Rhön treibt der Kobold Pummpälz sein Unwesen, und zwar zu jeder Saison. Vor allem nächtlichen Wanderern springt er in den Nacken und lässt sich gern ein Stück tragen. Das sollte einen von einer Wanderung auf dem Pummpälzweg bei Bad Salzungen aber nicht abhalten.
Sicher ist man nur vorm Rhöner Robin Hood, dem Rhönpaulus. Er überfiel einst reiche Bauern oder Kaufleute in den Wäldern rund um Kaltennordheim. Heute allerdings begegnet man ihm höchstens im Heimatmuseum Dermbach oder als Holzfigur auf dem Glattbacher Dorfplatz.
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