(Mynewsdesk) München – Die Corona-Pandemie könnte massive finanzielle Auswirkungen auf den weltweiten Bildungssektor haben – und damit Millionen Kinder ihr Recht auf Bildung nehmen. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Tag der Alphabetisierung am 8. September hin. Bereits vor Ausbruch der Pandemie sei die Bildung in vielen Ländern unterfinanziert gewesen: Weltweit hätten 148 Milliarden Dollar gefehlt, um das Ziel zu erreichen, bis 2030 jedem Kind eine qualitativ hochwertige Bildung zu garantieren. „Diese finanzielle Lücke könnte nach Schätzungen um ein Drittel wachsen. In einem Großteil der Länder sind die Einnahmen massiv zurückgegangen. Gleichzeitig haben die Staaten zusätzliche Aufgaben zu bewältigen“, sagt Boris Breyer, Sprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. Geld fließe aktuell in die soziale Absicherung der Menschen, die in der Coronakrise in Existenznot geraten sind, sowie in die Gesundheitssysteme.
Es sei damit zu rechnen, dass die Bildungsbudgets heruntergeschraubt würden oder geplante Erhöhungen ausblieben. Beispielsweise könnten in Afrika südlich der Sahara die Pro-Kopf-Ausgaben für Bildung nach Prognosen der Weltbank um 4,2 Prozent sinken. In den Entwicklungsländern könnten im nächsten Jahr 100 bis 150 Milliarden Dollar weniger für die Bildung ausgegeben werden als geplant.
Zu den Einsparungen der Staaten komme die Not der Familien. Nach Schätzungen könnten weltweit 100 Millionen weitere Menschen in die extreme Armut rutschen. „Wer nicht weiß, was er am nächsten Tag essen soll, kann keine Bücher oder Schulgeld bezahlen! Eher werden Kinder zum Arbeiten geschickt, damit die Familien überleben“, sagt Breyer.
Auch die Qualität der Bildung drohe weiter abzusinken. „Schon vor der Pandemie konnte in den Entwicklungsländern über die Hälfte aller Kinder unter elf Jahren nicht oder kaum lesen und rechnen. Wenn Gelder gestrichen werden, wird die Zahl ansteigen“, sagt Breyer. „Wir müssen die finanziellen Mittel bereitstellen, um Kindern das Recht auf Bildung zu garantieren. Für viele ist das die einzige Chance, der Armut zu entkommen. Es geht um das Schicksal einer ganzen Generation!“
Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder aus armen Familien während der Corona-Pandemie mit vielfältigen Bildungsangeboten. So stellen sie vielerorts die Ausrüstung für das Online-Lernen zur Verfügung und tragen dafür Sorge, dass möglichst viele Jungen und Mädchen ihre Bildung fortführen können.
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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit mehr als 575 Kinderdörfern und rund 2.500 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 137 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.
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