Vom Illusorischen des Materiellen zu den Quantensprüngen der Evolution
„Während entsprechend der Quantenphysik dem Auftauchen von Materieteilchen potentielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen vorausgehen, gibt es auch auf der Seite des Psychischen mit dem Unbewussten etwas, was der Realisierung im Bewusstsein vorausgeht“, verortet der Autor das Umformen von Merkmalen einer unbekannten Welt in die materielle Welt des Bewussten. Auf der Basis des von ihm bestechend nachvollziehbar erklärten quantenphysikalischen und tiefenpsychologischen Potentiellen lässt sich eine Reihe von vieldiskutierten und problematischen Sachverhalten besser verstehen, beispielsweise die Morphogenese von Organismen oder der quantenhafte Verlauf der Evolution. All dies lässt auf einen subjektiven bzw. mentalen Charakter der Materie schließen, den Hönl mit zahlreichen Abbildungen illustriert. So wird etwas zunächst Abstraktes zunehmend ahnbar, sogar greifbar – denn Hönl stellt dem um sich greifenden öden Nihilismus eine andere Sicht der Dinge gegenüber, die in vielerlei Hinsicht näher am Leben scheint.
„Wird das Ich als das Bewusste des Persönlichen (bewusstes Wahrnehmen, Denken, Agieren, …) im Gegensatz zum kaum zugänglichen Unbewussten verstanden, so lässt sich das Materielle als Brücke zwischen Unbewusstem und Bewusstem verstehen“, führt Hönl aus. Der Ursprung des Materiellen wird hier dem Geistigen zugeschrieben – mit einer fulminanten Schlussfolgerung: Dem, was Materielles genannt wird, sind geistige Qualitäten zuzuerkennen! So wird die etablierte materialistische Weltanschauung durch Hönls Gedanken auf produktive Weise verflüssigt. „Weniger eine intellektuelle als vielmehr eine gefühlsmäßige, das Gewohnte überwindende Anstrengung ist für eine nichtmaterialistische Perspektive notwendig“, so der Autor. Der Chemiker kommt zu dem Schluss, dass sich die Welt alleine mit den Naturwissenschaften nicht erklären lässt. In der Tat ein Quantensprung, führt diese Einsicht doch ein Weltbild ein, das sich vom Materialismus gelöst hat.
Über den Autor
Hans Hönl, Jahrgang 1947, ist verheiratet und promovierte nach dem Studium der Chemie über ein Thema der organischen Elektrochemie. Berufstätig als Chemiker in der Industrie, hauptsächlich im Bereich der Makromolekularen Chemie, beschäftigte er sich privat mit Fragen der Naturphilosophie und der Grenzwissenschaften. Er ist Mitglied im SMN (Scientific and Medical Network UK) und aktiv als Vortragsredner. Von ihm erschien bereits „Die Auflösung des Geistigen – Subjektive Materie“.
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