Effiziente Wärme für das Tiny House
Micro Living im Tiny House ist ein Trend, der auch in Deutschland seit Jahren anhält. Bei diesem Wohnkonzept sollen kosten- und ressourcenschonendes Wohnen mit hoher Lebensqualität Hand in Hand gehen. Wer mit wenig Besitz auskommt, will jedoch nicht zwangsläufig auch bei Wohnkomfort und Alltagsgewohnheiten verzichten: Die optimale Raumnutzung, die Nähe zur Natur und die sichere Versorgung wollen deshalb gut geplant sein; Wärme und Kühlung, Luftqualität und Warmwasserbereitung müssen passen. Dazu Susanne Kramm von der Initiative Wärme+: „Ohne Strom ist das Tiny House rund ums Jahr kaum denkbar – und ohne die Erfüllung der Vorgaben aus dem Gebäudeenergiege-setz (GEG) auch nicht!“
Wer sein kleines Haus rund ums Jahr bewohnen möchte, muss bei einem Neubau schon seit Januar 2024 die benötigte Wärme mit mindestens 65 % erneuerbarer Energie erzeugen. Für Bestandsbauten werden die neuen Anforderungen bei einem Heizungstausch erst mit dem Vorliegen kommunaler Wärmepläne relevant. Wichtig ist: Wer ein Tiny House besitzt oder baut, tut gut daran, Energie möglichst effizient einzusetzen – so wie in anderen Häusern auch. Denn nur so kann sich der Wunsch nach möglichst viel Unabhängigkeit, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit erfüllen.
Behaglichkeit im „Mini-Stromer“
Ob ein Mini-Haus ganzjährig komfortabel bewohnbar ist, hängt von vielen Komponenten ab. Ist das Gebäude rundherum gut gedämmt, besitzt es eine bedarfsgerechte Warmwasserbereitung und verfügt es auch über eine effiziente Heizung, verspricht es Behaglichkeit zu jeder Jahreszeit. Kramm von der Initiative Wärme+ empfiehlt: „Wer ein Tiny House plant, sollte es als Elektrohaus konzipieren und zusätzlich mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ausstatten.“
Schnelle Wärme, wo sie gebraucht wird
Ein moderner Neubau sollte heute grundsätzlich mit Lüftungsanlagen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet werden, um Wärmeverluste zu minimieren. Im Tiny House kann die energieeffiziente Heizung beispielsweise eine elektrische Direktheizung sein. Als Wandplatte oder Fußbodenheizung benötigt sie wenig Platz und liefert schnell angenehme Strahlungswärme.
Ähnlich der Sonnenstrahlung erwärmen beispielsweise Infrarotheizungen Gegenstände und Flächen im Raum und sorgen so recht schnell schon bei niedriger Raumtemperatur für Wohlbefinden. Der Effekt: schneller Komfort bei hoher Energieeffizienz. Im Mini-Haus eignen sich zudem schon die elektrisch beheizten Handtuchhalter als Wärmequelle fürs ganze Bad. Allein der ausreichend dimensionierte Stromanschluss muss vorhanden sein, um Heizung und Warmwasser elektrisch zu erzeugen.
Warmwasser effizient erzeugt mit Durchlauferhitzer
Ein energieeffizientes und dabei komfortables Tiny House sollte mit einem elektronischen Durchlauferhitzer für die Warmwasserbereitung ausgestattet sein. Das schlanke Gerät erhitzt Wasser gradgenau und energiesparend direkt an der Entnahmestelle und nur dann, wenn es benötigt wird. Moderne Durchlauferhitzer verfügen über vielfältige Einstellmöglichkeiten: So lassen sich eine persönliche Wunschtemperatur, Energiesparmodus und Ruhezeiten wählen. Mit einem präzisen Monitoring und einer praktischen Fernbedienung lässt sich maximale Warmwasser-Effizienz aus dem kleinen Gerät herausholen.
Wer sich für ein Tiny House entscheidet, sollte nicht an Energieeffizienztechnik, smartem Energiemanagement und einer nachhaltigen Gebäudehülle sparen. PV-Anlage, Wärmepumpe und Wallbox können das smarte Mini-Haus ergänzen. Mit zukunftssicherer Technik wie der Stromdirektheizung und einem elektronischen Durchlauferhitzer kann Micro Housing ein Beitrag zu einem umweltbewussten, minimalistischen und gleichzeitig behaglichen Lebensstil sein.
Über die Initiative WÄRME+
Die größten Energieeinsparpotenziale in deutschen Haushalten liegen bei Raumheizung und Trinkwassererwärmung. Um diese Potenziale zu heben, sind neben energiebewusstem Verhal-ten auch Investitionen in moderne Energie- und Gebäudetechnik nötig. Die Initiative WÄRME+ informiert Wohneigentümer anbieterneutral über die Einsatzmöglichkeiten von Technologien und Produkten, um wirtschaftliche, nachhaltige und umweltfreundliche Entscheidungen treffen zu können. Träger der Initiative sind die Marktführer AEG Haustechnik, Clage, DEVI, Dimplex, Stiebel Eltron und Vaillant sowie der Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie (ZVEI) und die HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V.
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